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 Hagoromo Zero

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Senju Hashirama
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Senju Hashirama


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BeitragThema: Hagoromo Zero   Hagoromo Zero I_icon_minitimeDo 04 Feb 2010, 21:50

Charakterdatenblatt


Persönliche Daten

Nachname: Hagoromo
Vorname: Zero
Rufname: Zero
Alter: 14
Geburtstag: 8.12
Sternzeichen: Schütze
Erdkreiszweig: Pferd
Geburtsort: Konohagakure
Wohnort: Konohagakure


Körperliche Daten

Geschlecht: Männlich
Größe: 1,67 m
Gewicht: 60 kg
Statur: Zero ist zwar dünn, jedoch keineswegs schlaksig. Er ist wohlproportioniert und wirkt auf seine Mitmenschen weder zu dürr, noch zu aufgebläht, tatsächlich wirkt er, wenn man die Ansicht der meisten Personen um ihn herum vertritt, komplett perfekt, was seine Statur betrifft.
Augenfarbe: Gelb
Haarfarbe: Schwarz, mit wenigen weißen und roten Strähnchen
Haarschnitt/-länge: Zero hat mittellange Haare, welche ihm nicht ganz bis zu den Schultern reichen. Der Genin hat seine Frisur beinahe eins zu eins von seinem Vater übernommen, mit Ausnahme seiner wenigen weißen Strähnchen, die er sich hat rein machen lassen, um seiner optische Erscheinung den Feinschliff zu geben. Seine Haare sind ziemlich wild zerzaust, doch scheinen sie immer perfekt zu fallen und sie sehen weder zu strohig aus, noch liegen sie einfach aufgeklatscht auf seinem Kopf. Einige seiner Haare fallen ihm ins Gesicht und wenn er seinen Kopf etwas neigt, kann man so unmöglich einen Blick auf seine Gesichtszüge erhaschen.
Blutgruppe: AB

Besondere Merkmale: Wenn man die Vielzahl von Ketten, handle es sich hierbei nun um Arm- oder Halsketten, oder etwaigen Accessoires betrachtet, welche Zero mit sich herumschleppt, ist es kein großes Wunder, dass er oft aus der Menge heraussticht, vor allem da Jungs ja nicht gerade dafür bekannt sind, dass sie wandelnde Schmuckläden sind. Von wo genau sich der Junge diesen Sinn für Mode abgeschaut hat, ist unklar, doch sind nicht alle Schmuckstücke die er mit sich trägt lediglich dafür da, um ein interessantes Äußeres zu erschaffen. Seine Halskette beispielsweise, an der ein kleines, aus Silber geformtes Kreuz hängt, trägt Zero erst, nachdem er der zweijährigen Gefangenschaft entkommen war und begonnen hatte die Überzeugung zu vertreten, dass jedes Leben kostbar sei. Durch das Kreuz versucht er diesem Gedanken Ausdruck zu verleihen. Weitere besondere Merkmale besitzt der Jugendliche, solange er seine Flügel unter Kontrolle hält, nicht, es sei denn man findet gelbe Augen und weiße Haarsträhnen ungewöhnlich.

Aussehen: Kalt, emotionslos, arrogant und übermütig... so würden wohl die meisten Menschen Zero beschreiben, wenn sie ihn das erste mal vor sich stehen sehen würden. Doch wie das Sprichwort so treffend formuliert, kann das Aussehen täuschen und so ist es auch hier der Fall. Zero hatte eigentlich niemals die Absicht so rüber zu kommen, tatsächlich kleidet er sich jedoch einfach so, wie er sich selbst am attraktivsten findet. Dass er dadurch nicht immer gleich den nobelsten und gehobensten Eindruck macht, stört ihn kein bisschen, wobei er es doch wirklich traurig findet, dass Menschen sich so oft von Vorurteilen dazu verleiten lassen, Menschen in eine Schublade zu stecken. In Wahrheit kann Zero keine einzige dieser Eigenschaften sein Eigen nennen, worüber er auch recht froh ist. Vorteile bringt ihm sein Aussehen lediglich bei Mädchen, die ihm zwar nicht reihenweiße zu Füßen liegen, es jedoch mehr als genug weibliche Geschöpfe gibt, die ihn mit Sicherheit gerne etwas besser kennen lernen würden. Auch wenn Zero nicht gerade ein Typ ist, der so etwas ausnutzt, heitert es ihn doch jedes Mal wieder auf, wenn er so eine Bestätigung bekommt. Von männlichen Geschöpfen hingegen wird er jedoch meistens als eine Art Konkurrent angesehen, wodurch es ihm nicht immer leicht fällt, Freunde zu finden.

Kleidung: Zero zeichnet sich dadurch aus, dass er hauptsächlich – oder besser gesagt beinahe ausschließlich – schwarze Klamotten trägt. Bisher hat er sich selber nie Gedanken darüber gemacht, dass er dadurch vielleicht einen etwas düsteren und unnahbaren Eindruck auf sein Umfeld auswirkt, doch ist er einfach der Meinung, dass er in Schwarz eindeutig am besten aussieht, zumal es einen wunderbaren Kontrast zu seinen gelben Augen liefert. Meistens kann man den Jugendlichen in seinem langen Mantel antreffen, welcher seine Statur gut vor fremden Blicken abschirmt und dafür sorgt, dass man nicht gleich erkennen kann, dass er einen durchtrainierten Körper hat, wodurch er von Gegnern oftmals unterschätzt wird. Unter seinem Mantel trägt Zero ein langes schwarzes T-Shirt, welches ein etwas kürzeres weißes Shirt bedeckt, welches er als letzte Kleidungsschicht an hat. Alles in allem hat er einen ziemlich kompletten Stil und der einzige ‚Makel’ den er trägt, sind wohl zwei kleine, lochartige zugeflickten Stellen hinten auf seinem Mantel (wie auch auf seinen beiden Shirts, was man jedoch so nicht sehen kann). Diese lassen sich dadurch erklären, dass die Flügel jedes Mal, wenn sie von Zero gerufen werden, natürlich auch Schäden in seinen Klamotten hinterlassen, welche er immer wieder neu flicken muss.


Persönlichkeit & Interessen

Persönlichkeit: Die Persönlichkeit des Hagoromo lässt sich im Endeffekt in drei verschiedene Aspekte unterteilen. Zum einen gibt es da seinen Charakter, den er besaß, bevor er im Alter von zwölf Jahren Gefangen genommen wurde. Damals hatte der Junge ein richtig aufmunterndes Gemüt, war für jeden Spaß zu haben, ziemlich wagemutig und auch sehr beliebt in seiner Clique. Er mochte es im Mittelpunkt zu stehen und die Aufmerksamkeit um sich herum auf sich ziehen zu können, egal ob durch das was er sagte oder durch das was er tat. Man traf ihn beinahe zu jeder Tageszeit mit einem Grinsen im Gesicht an und wusste, dass man in ihm einen guten Freund hatte. Er war praktisch ein Mensch, wie es wohl jeder Teenager gerne wäre. Die zweite Persönlichkeit von Zero hat sich in der Zeit entwickelt, in der er ein Gefangener und ein Versuchskaninchen für das „Projekt Zero“ war. Man kann es am ehesten so beschreiben, dass es seine schizophrene Seite ist, die eigentlich immer dann zum Vorschein kommt, wenn er seine Flügel ruft. Zweifellos ist das der Fall, weshalb Zero sich fest dazu entschlossen hat, die Flügel nicht mehr zu rufen und somit auch den Fähigkeiten abzuschwören, welche er mit ihnen erlernt hat. Wie dem auch sei, auf jeden Fall ist diese Persönlichkeit mehr oder weniger seine böse Seite. Sie ist aggressiv und legt es darauf an zu kämpfen. Auch die Stimmung dieser Persönlichkeit schwankt des öfteren, sodass sie manchmal lediglich andere Menschen verflucht, verspottet und beleidigt, sich mit körperlicher Gewalt jedoch zurückhält. Aber sehr oft ist es auch der Fall, dass diese Seite von Zero blutdurstig und einfach nur grausam ist. Soziale Verhältnisse interessieren diese Seite nicht und so kann es auch vorkommen, dass dieser Teil von Zero selbst Freunde oder Verwandte attackiert, wenn sie ihn nerven oder aus sonst einem Grund stören. Zero hat regelrecht Angst vor diesem Teil an sich und von daher meidet er jeglichen Streit oder sonstige Konversationen, die ihn in Rage versetzen könnten, da er ganz genau weiß, dass Hass und Wut Auslöser sind, um diese Seite in ihm zum Vorschein zu bringen. Nun gibt es noch eine dritte Persönlichkeit, oder besser gesagt ersetzt diese inzwischen die erste Persönlichkeit von Zero. Der Junge hat sich durch die Gefangenschaft und die Qualen die er durchleben musste verändert. Oft genug hat er sich selbst den Tod herbeigewünscht, doch mittlerweile ist ihm klar geworden, dass ein Menschenleben etwas heiliges ist. Zwar ist er kein Gläubiger geworden, doch nichtsdestotrotz hat er sich angewohnt, jeden Tag ein stummes Gebet Richtung Himmel zu senden. Zwar nicht an einen Gott, jedoch an eine höhere Macht und jeden Tag dankt er dafür, dass er noch leben darf. Zero ist nun viel zurückhaltender geworden und auch seine Art an Dinge heranzugehen hat sich verändert. Er möchte nicht mehr im Mittelpunkt stehen, er hält sich lieber zurück. Er ist ziemlich schüchtern geworden und spricht nicht mehr sonderlich viel, eigentlich nur dann, wenn man ihm eine Frage stellt oder er zum Sprechen aufgefordert wird. Zudem geht er nicht mehr auf Menschen zu, selbst auf die nicht, die er gut kennt, von Fremden also ganz zu schweigen. Es braucht also schon seine Zeit, um sein Vertrauen zu erlangen.

Interessen: Man kann nicht gerade behaupten, dass der Hagoromo eine besonders große Anzahl an Interessen besitzt, was wohl auch damit zu tun hat, dass er sich ziemlich verändert hat. War er vor seiner Gefangenschaft noch ein überzeugter Vertreter von großen Feierlichkeiten, so meidet er nun meist große Menschenansammlungen. Nicht, dass sie ihn besonders stören würden, doch haben solche Feste einfach keinen Sinn mehr für ihn. Früher hat es ihm Spaß gemacht zusammen mit seinen Freunden auf solchen Feten abhängen zu können und sich einfach eine tolle Zeit zu machen, inzwischen findet er das ziemlich sinnlos, weil er der Meinung ist, dass ihm das nachhaltig einfach rein gar nichts bringt und er seine Zeit klüger investieren kann, wie beispielsweise dem Lesen und Verfassen von Gedichten. Da Zero eine Person ist, die ziemlich viel über das Leben und auch ansonsten über alles mögliche nachdenkt, ist er der Meinung, Gedichte seien eine ausgefallene Art und Weise seine Erkenntnisse oder Überlegungen festzuhalten. Außerdem ist es für ihn natürlich ebenso wichtig, neue Erkenntnisse in Erfahrung zu bringen, indem er sich der Poesie fremder Dichter und Schreiber widmet. Allerdings ist auch dies nicht mehr als ein kleiner Zeitvertreib für den Jugendlichen und von seiner künstlerischen Ader würde man so oder so nichts mit bekommen, da er seine Gedichte weder jemandem zeigte, noch sich angewohnt hat in Reimform zu sprechen oder ähnliches. Ansonsten kann man noch erwähnen, dass Zero gerne Schwimmen geht, was wohl unweigerlich mit seiner Elementaffinität zusammenhängt.

Desinteressen: Um alle Desinteressen des Jungen aufzählen zu können, müsste man praktisch ein komplettes Buch führen. Zero ist kein Mensch, der sich für Dinge interessiert, welche nicht unweigerlich ihn oder seine Verwandten und Freunde betreffen. Es interessiert ihn nicht, dass irgendwo in Kirigakure ein besonderer Nuke-Nin gefasst wurde, es interessiert nicht, dass es bald irgendwo eine riesige Feier geben wird, es interessiert ihn nicht, über was andere Menschen klatschen und tratschen und es interessiert ihn erst recht nicht, dass irgendein Mädchen ihn hübsch findet oder so. All diese Dinge hält Zero für unnutzes Wissen, welches lediglich den Speicher seines Kopfes belegt und ihn daran hindert, wichtige Dinge für sich zu behalten. Wenn Zero von jemanden mit solchen Informationen überhäuft wird, so ignoriert er dies meistens und täuscht gespieltes Interesse vor oder schweigt einfach vor sich hin und nickt ab und zu.

Mag:
- Das Wasser
- Den Wind
- Die Nacht
- Die Natur
- Die Stille
- Poesie
- Regen
- Seine Familie

Hasst:
- Arroganz
- Dumme Menschen
- Menschen, die sich für etwas besseres halten
- Ungerechtigkeit
- Unnötigen Lärm
- Unterdrückung
- Verrat

Verwandte

Mutter: Hagoromo Yuzuki; 40 Jahre; Zivilistin

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Fürsorglich und stets um ihre Kinder besorgt, das wären wohl die Eigenschaften, die man am ehesten an Yuzuki hervorheben müsste. Sie hatte ihren Mann Yuzuki schon in ihrer Kindheit kennen gelernt, jedoch hatte es ziemlich lange gedauert, bis es wirklich zwischen den beiden gefunkt hatte. Nicht langer nach ihrer Heirat kümmerten sich alle beide um gemeinsame Nachkommen und es kam der Mutter sehr zugunsten, dass sie in ihrer Jugend alle wichtigen Dinge gelernt hatte, die eine gute Hausfrau auszeichneten. Sie war eine hervorragende Köchin, war sich nicht zu Schade den Besen zu schwingen und auch in Sachen Nähen und Stricken war sie ziemlich begabt. Oft gestaltet und produziert sie die Klamotten für ihre Kinder selbst und ist immer mit Stolz erfüllt, wenn ihre Schützlinge tatsächlich mit den Sachen durch die Straßen von Konoha streiften. Die Totgeburt ihres Erstgeborenen war ein harter Schlag, doch musste sie wegen Zero einfach stark sein und alles überspielen und inzwischen hat sie dieses Trauma überwunden.


Vater: Hagoromo Rîkêji; 42 Jahre; ehemaliger Special Jounin

Hagoromo Zero Noctis7

Rîkêji bildet das Oberhaupt der Familie und ist gleichzeitig eine Art Vorbild für Zero. Sein Kind wollte ihm schon immer nacheifern, zumindest was das Leben als Shinobi angeht. Rîkêji trägt den Titel eines Special Jounin, allerdings ist er inzwischen aus diesem Job ausgestiegen, was wohl damit zu tun hat, dass er inzwischen Vater von zwei Kindern ist und seine Prioritäten neu verteilt hat. Zu seiner aktiven Zeit führte er spezielle Aufträge aus, wobei er sich meistens heimlich in irgendwelche Organisationen integrieren musste. Da er ein sehr offener Mann ist, der immer zu Scherzen aufgelegt ist, fiel es ihm niemals schwer sich in irgendeiner Gruppe zurechtzufinden und akzeptiert zu werden. Er war es auch, der einer Organisation wahnwitziger Wissenschaftler seinen eigenen Sohn als Versuchsobjekt anbot, jedoch nur, weil er zum einen Zero im Auge behalten konnte, zum anderen weil er auf diese Weise die Organisation auffliegen lassen konnte. Doch warf man ihn raus, nachdem man sich seinen Sohn geschnappt hatte und versuchte sogar ihn zu töten. Keiner außer ihm und dem Hokage, sowie den restlichen geflohenen Wissenschaftlern wissen davon, dass er seinen Sohn diesem Wagnis ausgesetzt hatte.


Schwester: Hagoromo Yuna; 11 Jahre alt; Akademieschülerin

Hagoromo Zero Ninjab

Yuna ist das zweite Kind, welches Rîkêji und Yuzuki geboren wurde und etwas jünger als Zero, genauer gesagt ist sie elf Jahre alt. Im Gegensatz zu ihrem erwachsenen Bruder, den sie zwar in vielerlei Hinsicht bewunderte, jedoch nicht alles was er tat guthieß, war sie strikt dagegen den Weg einer Kunoichi einzuschlagen, schon alleine weil sie lieber ihrer Mutter als ihrem Vater nacheiferte. Allerdings änderten sich ihre Ansichten, als sie im Alter von neun Jahren erfahren musste, dass ihr Bruder Gefangen genommen wurde. Da bei ihr, sowie auch beim Rest ihrer Verwandten, ein enges familiäres Band vorherrscht, fasste sie den Entschluss, den Weg zu beschreiten, den ihr Bruder niemals hatte zuende gehen können und ihm zu Ehren eine Kunoichi zu werden.



Informatives

Clan: -
Clan-Geschichte: -
Kekkei Genkai: Shakunetsu no Sui
Spezialfähigkeit: Hakki no Tenkai
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Senju Hashirama
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Senju Hashirama


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BeitragThema: Re: Hagoromo Zero   Hagoromo Zero I_icon_minitimeDo 04 Feb 2010, 21:54

Geschichte


Kapitel 0: Prolog...

[/Einschub\]

„Es verlief alles nach Plan, sogar noch einfacher als erwartet...“, hallte es von oben herab zu Rîkêji, der in geknieter Haltung vor dem kleinen Thron verharrte und sich fragte, weshalb man ihn zur obersten Leitung der Organisation beordert hatte. Er konnte lediglich mit Gewissheit sagen, dass es sich nicht nur um eine kurze Lobeshymne ihm zu Ehren handeln konnte, so etwas gab es in der Organisation nicht... wobei ein kleines ‚Dankeschön’ vielleicht doch ganz angebracht gewesen wäre, wenn man schon seinen eigenen Sohn als Versuchsobjekt bereitstellte. Innerlich musste Rîkêji bei diesem Gedanken lächeln, doch ließ er sich nach außen hin nichts von seinen wahren Gefühlen anmerken, was kein besonders großes Kunststück war, in diesem verdunkelten Zimmer. Bald wäre das alles hier vorbei und er hätte seine letzte und zugleich größte Aufgabe hinter sich gebracht... die Einschleusung in die Organisation, das Gewinnen des Vertrauens der Mitglieder und letztendlich die Überführung auf frischer Tat. Der Hokage hatte ihm versprochen, dass er sich zur Ruhe setzen könnte, wenn die Sache hier gegessen sei. Das hatte Rîkêji auch bitter nötig, denn nach so vielen Jahren der Intrigen und der Geheimniskrämerei, hatte er sich den Ruhestand redlich verdient. „Dein Sohn befindet sich nun in unseren Händen und wir können ihn nach unserem Ideal formen... dabei wird es uns sicher sehr hilfreich sein, dass du ihn schon von Kindesbeinen auf dazu ermutigt hast, ein Shinobi zu werden... somit sind die Grundvoraussetzungen für die Ausbildung schon einmal gegeben, was uns eine Menge Zeit erspart...“, ertönte erneut die tiefe Stimme und Rîkêji antwortete lediglich mit einem stummen Nicken. Es war wahr. Er hatte Zero schon von klein auf das Leben als Shinobi versüßt und näher gebracht, allerdings hätte er das natürlich auch dann getan, wenn er diese Instruktionen nicht von oberhalb bekommen hätte. Immerhin war er selber ein Special Jounin und von daher konnte er recht gut einschätzen, wie sich das Leben seines Kindes entwickeln würde, sollte es diesen Weg einschlagen. Abgesehen davon war Zero, wie auch er selbst, im Besitz des Bluterbes seiner Familie, wodurch es ihm quasi vorbestimmt war, eine Karriere als Shinobi einzuschlagen... nun ja, mehr oder weniger vorbestimmt. Denn dass es auch Ausnahmen geben konnte, bestätigten Rîkêji seine eigene Frau und seine Tochter Yuna, welche sich bewusst gegen dieses Leben gestellt hatten. „Du hast uns einen großen Dienst erwiesen und ein beträchtliches Opfer gebracht, Hagoromo...“, schallte es durch den dunklen Raum und Rîkêji zog für einen Augenblick verunsichert die Augenbrauen etwas enger aneinander. Nun also doch ein ‚Dankeschön’? Mehr als ungewöhnlich, weshalb der Special Jounin dem Braten auch noch nicht ganz traute und erst einmal abwartete, was nun folgen würde. „...ein wirklich sehr beachtliches Opfer, wahrlich... ein so großes, dass es mich tatsächlich etwas verwundert, wieso jemand bereit ist so weit für unsere Sache zu gehen und das obwohl er nicht einmal ein Mitglied der ersten Stunde war...“. Unruhe kam in dem Hagoromo auf und ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in seiner Magengegend aus, was in diesem Falle aber nicht bedeutete, dass er verliebt war, sondern lediglich, dass der Mann nun das schlimmste von allem befürchtete. Nach wie vor verharrte er unbewegt in kniender Haltung an seinem Platz vor dem Thron. „...deine mutwillige Bereitschaft uns bei allem so gut wie möglich zu unterstützen hat mich dazu verleitet, ein paar Nachforschungen anzustellen... und auch wenn du versucht hast deine wahren Absichten geschickt zu verheimlichen, hast du letzten Endes... versagt!“. Sprach die Stimme und betonte das letzte Wort dabei hart, was einen eisigen Schauder über Rîkêjis Rücken laufen ließ. Man hatte seinen Verrat entdeckt! Man hatte ihn Erfahrung bringen können, dass er ein Doppelagent und direkt dem Hokage unterstellt war. Die Organisation wusste nun, dass seine eigentliche Aufgabe deren Überführung war... und das bedeutete, er hatte verloren. Für ihn gab es nichts mehr zu tun, er hatte schlichtweg verspielt. Bevor er noch irgendwie reagieren konnte, flog ein Kunai direkt auf seinen Kopf zu, doch er wich nicht aus...

„Pfh...“, kam es über die Lippen des Anführers der Organisation, als er mit ansah, wie sich die Gestalt Rîkêjis vor ihm in Luft auflöste und einfach verpuffte. Das Scheppern von Metall auf Metall war zu vernehmen, als das Kunai mit einem lauten ‚Klong’ auf den Boden traf, nachdem es quer durch den Hagoromo hindurchgeflogen war. Dass er Rîkêji nicht beseitigt hatte, war ein kleiner Schönheitsfehler, nichts weiter. Es würde keine Folgen haben, weder für die Organisation, noch für ihn persönlich... unter seiner Führung konnte nichts schief gehen! Gemächlich erhob sich die vermummte Gestalt und schlurfte langsam weg vom Thron, weiter in Richtung der Tür, die ihn weiter in das Hauptgebäude der Organisation führen sollte. Glücklicherweise hatte er keine besonders große Bindung zu diesem Ort hier gehabt, denn nun, nachdem der Maulwurf aufgeflogen war, würde er dem Hokage und dessen ANBU mit Sicherheit sofort mitteilen, wo sich denn ihr geheimes Lager befand, wenn er dies nicht schon längst getan hatte. Doch es war zu spät. Alle Vorbereitungen waren getroffen und der Großteil ihrer Ausrüstung bereits an einen anderen Ort verfrachtet worden, und das ohne dass Rîkêji etwas davon mitbekommen hatte. Schon seit einigen Monaten war er davon überzeugt gewesen, dass etwas mit diesem speziellen Mitglied nicht stimmte. Er war immer ruhiger geworden und war nur noch selten zu den Treffen erschienen, ganz so als ob er bereits um die Zukunft der Organisation gewusst hätte. Es war offensichtlich gewesen, dass den Mann etwas beschäftigt hatte und ohne zu zögern hatte er, der Anführer, Nachforschungen anstellen lassen und so war ihm Stück für Stück die Intrige offengelegt worden. Eigentlich schade... hätte sich Rîkêji mit Leib und Seele ihren Idealen verschrieben, dann hätte er eine weitaus bessere Zukunft vor sich gehabt. Er wäre ein hohes Tier gewesen und hätte seinen Sohn persönlich unterrichten können... stattdessen hatte er sich für ein Leben entschieden, in welchem ihm nichts weiter blieb als seine Frau und seine Tochter und die ewige Schuld dafür, dass er seinen Sohn verraten hatte. Wenn er nun noch wüsste, dass er sogar das Schicksal einer weiteren Person auf dem Gewissen hatte, dann würde er zu seinen Lebzeiten nicht mehr Lächeln können. Doch lag es dem Anführer nicht an persönlicher Rache, das war nicht nötig. Er hatte höhere Ziele, edlere Ziele und nun würde er sie alle in die Tat umsetzen können. Und Rîkêji würde ihm nie im Leben gefährlich werden können, denn sie hatten ihm das Wertvollste in seinem Leben genommen... seinen Sohn!

[/Einschub Ende\]


Kapitel 1: Die Geburt...

[/Einschub\]
„Sie haben es gleich geschafft, nur noch ein kleines Stück!“, rief der Arzt über die schmerzhaften Schreie der jungen Frau hinweg, welche aus Leibeskräften heraus versuchte, diese Geburt endlich hinter sich zu bringen. Die Frau hatte ohnehin einen ziemlich zierlichen Körper, was bei einer Geburt von Zwillingen nicht gerade sonderlich hilfreich war. Den ersten der beiden Säuglinge hatte die Hagoromo bereits herausgepresst, doch war das, was der Arzt feststellen konnte, wohl das Schlimmste, was Eltern bei einer Entbindung erwarten konnte. Aber wer weiß, vielleicht hatte er sich auch nur geirrt... die Schwestern würden sich genauer um das Problem kümmern, denn er hatte nun ohnehin alle Hände voll zu tun mit dem zweiten Baby, welches im Anmarsch war. Anfangs hatte es noch so ausgesehen, als ob es Komplikationen geben würde, da sich das Kind im Mutterleib quer gelegt hatte, wodurch es unmöglich durch den Gebärmutterhals hätte passen können, doch glücklicherweise hatte sich das Kind ohne das Eingreifen des Arztes so gedreht, dass es nun mit dem Kopf vorausschaute und es nun keine Behinderungen für die Geburt gab... mit Ausnahme davon, dass die junge Frau auf dem Patientenbett einfach nicht mehr konnte und schon komplett rot angelaufen war. Länger als fünf Minuten würde sie das nicht mehr aushalten, das wusste er. „Kommen sie, ein letztes Mal pressen, mit allem was sie haben!“, schrie der Arzt der Frau förmlich entgegen, die nur mit einem schmerzhaften Stöhnen antwortete, sich jedoch offenbar ein Herz nahm und seinen Ratschlag befolgte. Wenige Augenblicke später hatte sie es tatsächlich geschafft, ihren zweiten Sohn herauszupressen und sofort standen Helfer bereit, welche die Nabelschnur durchtrennten und sich um das Kind kümmerten. „Das Gröbste haben sie hinter sich...“, sprach der Arzt nun mit etwas gelassenerer Stimme und wischte sich mit dem Armrücken über seine verschwitzte Stirn. Aus dem Hintergrund konnte man irgendwo das Schreien des Babys hören, was den Arzt enorm beruhigte, da somit zumindest ein Kind mit Sicherheit am Leben war... was mit dem Erstgeborenen war, das würde er nun in Erfahrung bringen...

„Was...?“, wisperte die helle, jedoch äußerst erschöpft klingende Stimme der jungen Frau, welche im ersten Augenblick gar nicht so recht wusste, wo sie sich denn befand. Allerdings dauerte es keine zwei Sekunden, bis alle Erinnerungen sofort wieder in ihr hochkamen und ihr bewusst war, dass sie sich nach wie vor im Krankenhaus befinden musste. Was war passiert? Sie war doch eben noch dabei gewesen, ihre Zwillinge zu gebären, doch konnte sie sich an nichts mehr erinnern, was zeitlich nach der Geburt von Zero lag. Vorsichtig und mit blinzelnden Augen, schlug Yuzuki ihre Lider auf und konnte feststellen, dass sie sich nicht mehr im Kreißsaal aufhielt. Das Krankenzimmer, in welchem sie nun lag, war etwas abgedunkelt, sodass sich ihre Augen umgehend an die abgeschwächten Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Offenbar wussten die Medic-Nins, wie sie ihre Patienten zu behandeln hatten. Wobei... nein, das taten sie nicht! Wenn sie das gewusst hätten, dann wäre sie nicht alleine in diesem verlassenen Zimmer, sondern würde nun ihre zwei kleinen Babys in den Armen halten, doch das tat sie nicht! Unwillkürlich begann ihr Herz schneller zu schlagen, doch noch bevor sie sich aus dem Bett erheben konnte um eine Schwester oder gar einen Arzt persönlich nach dem Verbleib ihrer beiden Kinder zu fragen, erhob sich eine sanfte Stimme, direkt hinter ihr. „Oh, du bist endlich wach, Liebling!“, hallte es dicht hinter Yuzukis rechtem Ohr und rasch trat ein Mann in ihr Blickfeld, wobei es sich hierbei nicht um irgendeinen Mann handelte, nein, es war ihr Ehemann. Ein Lächeln war auf Rîkêjis Gesicht zu erkennen, welcher offenbar die ganze Zeit darauf gewartet hatte, das sie endlich wieder erwachte. „Was...“, fing Yuzuki abermals an, doch wurde sie hastig von ihrem Mann unterbrochen. „Die Geburt war äußerst anstrengend für dich und nach der Entbindung bist du praktisch umgehend ohnmächtig geworden. Ich habe mir unglaubliche Sorgen gemacht, doch der Arzt meinte, du wärst lediglich ziemlich ausgelaugt und dass du nur Erholung und Ruhe benötigen würdest, um wieder auf die Beine zu kommen!“, gab Rîkêji von sich und legte dabei ein ungewöhnlich hohes Sprechtempo an den Tag. Das tat er immer, wenn er nervös oder verunsichert war und das zauberte Yuzuki in diesem Fall automatisch ein kleines Grinsen aufs Gesicht. Er hatte sich also tatsächlich Sorgen um sie gemacht! Oder... war da vielleicht noch mehr? Immerhin hatte der Arzt ihm ja versichert, dass es ihr bald wieder besser gehen würde. „Wo sind die Kinder?“, fragte Yuzuki intuitiv und erkannte, dass das Gesicht ihres Mannes ein klein wenig bleicher wurde, jedoch hatte er nach wie vor ein Lächeln aufgesetzt und nun griff er in eine Art kleinen Korb, der neben ihm auf den Boden lag, sodass die junge Frau ihn bisher gar nicht hatte wahrnehmen können. „Als er eingeschlafen ist, habe ich ihn in diesen Korb gebettet...“, sprach Rîkêji ruhig und übergab nun vorsichtig den Säugling an seine Frau, welche ihn ebenso vorsichtig in ihre Arme nahm und an die Brust drückte. Der Kleine schlief nach wie vor tief wie ein Stein und hielt die Augen geschlossen und Yuzuki konnte beobachten, wie sich der Brustkorb des Babys regelmäßig hob und senkte. Seine Haut war noch immer Zartrosa, ganz so wie man es von Neugeborenen gewohnt war. Das Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau wurde noch breiter, als sich eine der winzig kleinen Hände um ihren Finger schlossen und diesen umgriffen und somit Halt suchten.

Eine ganze Weile sagte keiner der beiden Elternteile ein Wort, offenbar waren beide stumm übereingekommen, dass sie diesen Augenblick genießen und für immer in ihren Köpfen verewigen wollten. Doch auch dieses Schweigen wurde irgendwann gebrochen, als Yuzuki ruhig ihre Stimme anhob, damit sie auch ja nicht das Baby weckte. „Welcher von den beiden ist er?“, fragte sie in Richtung Rîkêji, der ganz verträumt das kleine Kind und deren Mutter betrachtete. Unverzüglich jedoch wurde der Mann wieder aus seiner Trance zurück in die Realität gezogen und gab ein geflüstertes „...Zero“ als Antwort und beließ es dabei. „Wo ist Ichiru?“, hakte Yuzuki schnell nach und beäugte ihren Mann misstrauisch, als dieser sich vorerst nicht so verhielt, als ob er ihr gleich eine Antwort geben wollte. Trotzdem hetzte die junge Mutter ihn nicht und wartete stumm ab. „Es war eine Totgeburt...“, gab Rîkêji plötzlich steif von sich und die gesamte Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Ungläubig blickte Yuzuki ihren Mann an, doch als dieser nicht so wirkte, als würde er ihr gleich mit großer Schadenfreude an den Kopf werfen, dass es sich um einen blöden Scherz handelte, drang die Einsicht langsam aber sicher zu ihr durch. Yuzuki wusste im ersten Augenblick gar nicht, was sie überhaupt fühlen sollte. Unbewusst hatte sich der Griff der Mutter um Zero etwas verstärkt, ganz so als wolle sie sichergehen, dass der Tot sich nicht auch noch diesen Nachkommen unter den Nagel riss. „Eine Totgeburt...“, gab Yuzuki emotionslos zurück und Rîkêji nickte nur stumm und konnte ihr nicht einmal ins Gesicht blicken. Plötzlich bemerkte die junge Frau, wie ihr eine Träne übers Gesicht lief, gefolgt von einer weiteren und nach und nach vermehrten sich die kleinen Wassertropfen auf ihren Wangen immer weiter, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Eigentlich hatte sie es noch nicht einmal wirklich begriffen, die Tragweite dieser Tatsache nicht erfasst, doch trotzdem reagierten ihr Körper und ihre Seele bereits hochempfindlich auf diese schreckliche Neuigkeit. „Wir müssen stark bleiben... ihm zuliebe...“, drang Rîkêjis Stimme plötzlich wie aus weiter Ferne an die Ohren Yuzukis, welche durch ihren verschwommenen Vorhang, den ihre Tränen bildeten, erkennen konnte, dass ihr Mann mit halb ausgestreckten Arm auf Zero deutete. Langsam senkte die Mutter ihren Blick wieder hinab auf den Säugling und betropfte diesen dabei unabsichtlich mit einer ihrer Tränen, woraufhin sich der Kleine unbeholfen mit einer Hand über die Wange fuhr, ohne dabei aufzuwachen. Dieser Anblick zauberte erneut ein kleines Lächeln auf Yuzukis Gesicht und ihr wurde klar, dass Rîkêji Recht hatte, auch wenn das nicht bedeutete, dass es leicht sein würde. Jedes Mal, wenn sie Zero ansah, würde sie unweigerlich an seinen toten Bruder denken müssen. Es war vielleicht ganz gut, dass sie ihn nach der Geburt nicht einmal hatte zu Gesicht bekommen, doch änderte dies nichts an dem Fakt, dass sie ihn neun lange Monate mit sich im Mutterleib herumgetragen hatte und sie zusammen mit Rîkêji bereits einen Namen für ihn ausgesucht hatte... Ichiru sollte er heißen. „Ja, du hast Recht...“, gab Yuzuki im Flüsterton von sich und Rîkêji musste mit Sicherheit bereits die Ohren spitzen, um sie überhaupt noch verstehen zu können. „Wir werden stark sein, für ihn... wir werden ihn wie unseren Erstgeborenen behandeln und ihm niemals Leid zukommen lassen... versprich mir, dass wir alles tun werden, um Leid von ihm abzuhalten, Rîkêji...“, sprach die junge Frau ruhig, aber bestimmt und starrte dabei in die Richtung ihres Ehemannes, welcher so aussah, als ob man ihm gerade die Kehle abgeschnürt hätte. „Ja... das werden wir...“, gab der Mann letztendlich als Antwort und vermied strikt den direkten Augenkontakt zu seiner Frau... was das bedeutete, das würde Yuzuki in ihrem ganzen Leben niemals klar werden...

[/Einschub Ende\]


Kapitel 2: Die Anfänge...

Es war der achte Dezember, der sich für die Hagoromo Familie als äußerst denkwürdiger Tag einprägen sollte, da dies das Datum war, an dem der erste und seitdem einzige Sohn von Hagoromo Rîkêji und Hagoromo Yuzuki geboren wurde. Auch wenn das große Unglück der Fehlgeburt von Zeros älterem Bruder die Freude trübte, gab das neue Leben, dass der Familie geschenkt wurde, neue Hoffnung und damit dieses glückliche Erlebnis auch von nichts negativem überstrahlt werden sollte, hielten die Eltern die Sache mit Ichiru vor allen ihren Freunden – und natürlich auch vor Zero – geheim. Glücklicherweise hatten sie erst wenige Tage vor dem Entbindungstermin erfahren, dass es Zwillinge werden würden und das Elternpaar hatte sich dazu entschlossen, diesen Fakt geheim zu halten und alle damit zu überraschen. Nun, die Überraschung war mehr oder weniger ins Wasser gefallen, allerdings wurde dafür Zero, der vollkommen gesund war, umso mehr gefeiert. Yuzuki war von da an zu vielen Babypartys eingeladen und genoss den Rummel um ihren Säugling sichtlich, auch wenn ihr Mann immer wieder beteuerte, dass es nicht gut für das Kind sei, immer so rumgereicht zu werden wie ein Gegenstand, den man nach Belieben betatschten und begaffen konnte. Auf das Drängen ihres Ehemannes hin, hatte sich Yuzuki also letztendlich dazu herabgelassen, auf seine Kritik einzugehen und stimmte zu, dass von diesem Zeitpunkt an das Baby viel mehr Zeit alleine mit ihnen verbringen sollte. Allerdings kam bald ein ziemlicher Umschwung, was das traute Miteinander des Dreigestirns anging, denn bereits drei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes, zeugten Rîkêji und Yuzuki ein weiteres Kind, in diesem Fall handelte es sich um ein Mädchen, welches auf den Namen Yuna getauft wurde, womit das jüngste Familienmitglied nun den Namen von Yuzukis verstorbener Mutter erhielt, etwas worauf das Mädchen ganz stolz sei, wie sie später immer wieder betonen sollte. Für Zero hieß das an sich keine sonderlich große Veränderung. Er wurde nach wie vor mit genügend Aufmerksamkeit behandelt und musste sich nicht krampfhaft in den Vordergrund drängen um aufzufallen. Somit blieb auch der so weit verbreitete „Geschwisterhass“ aus, wie man es in verspitzter Form nennen könnte und der Junge baute eine relativ gute Bindung zu seiner kleinen Schwester auf, was nicht nur die Kleine, sondern auch ihre Eltern höchst erfreute. Schon in diesem frühen Stadium seiner Entwicklung kristallisierte sich klar und deutlich heraus, dass Zero einmal ein unerschütterlicher Familienmensch sein würde, dem nichts über das Wohlergehen seiner nächsten Verwandten ging. Diese Eigenschaft zog sich generell durch die gesamte Hagoromo Familie, wobei es ohnehin nicht sonderlich wunderlich ist, dass sich so eine enge Bindung entwickelte, da die Anzahl der Familienmitglieder auf lediglich vier Stück beschränkt war.

Nach und nach wurde Zero älter und bald hatte er tief in sich den Entschluss gefasst, seinem Vater nachzueifern und ebenfalls ein Shinobi zu werden. Anfänglich haderte Yuzuki mit sich selbst, ob sie ihren Sohn denn wirklich diesen gefährlichen Weg einschlagen lassen sollte, doch konnte sie ihm nur schwerlich etwas verbieten, was ihm sein Vater schon vorgemacht hatte und wofür der kleine Zero so viel Begeisterung aufbrachte. Wie für alle kleinen Kinder bestand das Leben eines Shinobi in seinen Gedanken nur aus Abenteuern, viel Spaß mit den Freunden im eigenen Team und Anerkennung und Wertschätzung von allen Menschen im Dorf. Dass dem jedoch nicht so war, musste der noch junge Zero ziemlich schnell in Erfahrung bringen, denn ihm war nicht bewusst gewesen, wie zeitaufwendig und intensiv das Training sein würde, welches er absolvieren musste, um tatsächlich eine Zukunft als Ninja vor sich zu haben. So kam es, dass er die meiste Zeit während des Privattrainings mit seinem Vater entweder rumschmollte oder nur halbherzig die Aufgaben erfüllte, die ihm gestellt wurden. Rîkêji sah ein, dass das so nicht weitergehen konnte und sah es schon kommen, dass sein Sohn beim Eintritt in die Akademie einer der unbegabtesten und faulsten Schüler wäre und das wäre nicht gerade sehr förderlich für dessen Entwicklung und Bildung seines Charakters. Und so kam es, dass sich Rîkêji eine ganz besondere Trainingsmethode für seinen Sohn überlegte...


Kapitel 3: Das Training...


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Keine Lust..., hallte es im Kopf von Zero wieder und er fragte sich, weshalb sein Vater ihn überhaupt noch ein weiteres Mal zu einem Training zu sich bestellt hatte. Er wusste noch ganz genau, wie schlimm es das letzte Mal gewesen war, als sein Vater von ihm verlangt hatte, seinen Körper zu stählen und seine Ausdauer zu verbessern. Sie hatten sich sogar gestritten und das obwohl sie beide eigentlich höchsten Wert auf ein gutes Verhältnis zueinander legten. Was sollte das ganze dann nun? Im Eifer des Gefechts hatte Zero seinem Vater letztes Mal sogar an den Kopf geworfen, dass er das Leben als Shinobi an den Nagel hängen wollte... oder in diesem Fall besser gesagt gar nicht erst antrat. Doch offenbar hatte Rîkêji etwas dagegen und Zero fragte sich, weshalb sein Vater in dieser Sache nur so hartnäckig war. Aber da es keinen Sinn machte, sich unnötig Gedanken über dieses für ihn unlösbare Rätsel zu machen, entschloss er sich einfach, wie jeden Sonntag, auf den alten, verlassenen Trainingsplatz direkt hinter ihrem Haus zu gehen, um dort seinen Vater zum Training zu treffen. Der kahle, staubige Boden begrüßte ihn und nahm ihn wie jeden Sonntag beinahe höhnisch in Empfang und Zero fragte sich, ob dieser vergammelte Trainingsplatz wohl er einzige Ort in ganz Konohagakure war, an dem keine einzige Pflanze zu entdecken war. Kein Baum, kein Strauch, nicht einmal ein Fleckchen Gras war zu finden, was die Umgebung an diesem Nachmittag noch trister erscheinen ließ. Zumindest waren diese Umstände beinahe eine hundertprozentige Gewährleistung dafür, dass Zero bei seinem Training nicht gestört wurde und somit ungehindert trainieren konnte. So wie jedes Mal stand sein Vater bereits in der Mitte des Trainingsplatzes und wartete auf ihn, doch hatte Zero es nicht besonders eilig und schlurfte gelassen in Richtung seines Vaters. „Ein bisschen mehr Elan wäre angebracht, mein Kleiner!“, rief Rîkêji mit einer unverkennbaren Freude in seiner Stimme und Zero musst unwillkürlich eine Augenbraue heben, ob dieser unerwarteten Begrüßung. Entweder litt sein Vater an Alzheimer und hatte ihren Streit bereits vergessen, oder er hatte irgendeinen Plan in der Hinterhand. Und so wie der Hagoromo seinen Vater kannte, wäre die einzig realistische Option wohl die letztere... doch würde sich das ohnehin gleich herausstellen. Zero, der inzwischen doch bereits ein klein wenig aufgeregt war, stand nun keine zwei Schritte mehr von seinem Vater entfernt und starrte hoch in dessen Gesicht, auf dem sich freudige Erwartung abzeichnete. „Zeit für´s Training!“, erklärte Rîkêji entzückt und schenkte seinem Sohn dabei ein breites Grinsen. „Hast du vergessen...“, begann Zero und wollte eine Spur Empörung in seine Stimme mit einfließen lassen, doch wurde er jäh von seinem Vater unterbrochen. „Deine Mutter hat mir erzählt, dass du gerne tanzt!“, fiel ihm Rîkêji plötzlich ins Wort und wechselte somit blitzschnell und in Zeros Augen vollkommen grundlos die Spur. Allerdings dauerte es ein klein wenig, bis der Junge realisiert hatte, auf was sein Vater ihn da gerade angesprochen hatte. „Das ist gar nicht wahr!“, rief der kleine Hagoromo seinem Vater trotzig entgegen und lief ein klein wenig Rosa an im Gesicht. Er hatte nicht gut genug aufgepasst! Eigentlich hatte Zero nicht gewollt, dass ihn jemand sieht, wenn er ab und an zu den Klängen der Musik, die aus dem Radio ertönt, ein paar Tanzschritte hinlegt, doch offenbar hatte Yuzuki ihn dabei ertappt... und so überzeugt, wie Rîkêji diese Nachricht von sich gab, mehr als nur einmal! Zwar war es für einen achtjährigen Jungen vielleicht gar nicht so peinlich wie man annehmen sollte, doch glaubte Zero nun mal, dass Tanzen eigentlich eine Sache der Mädchen war und deswegen schämte er sich etwas, wenn er vom Rhythmus der Musik mitgerissen wurde. Sein Vater schien seine Gedanken erraten zu haben, zumindest schloss der Junge dies aus dessen nächsten Worten. „Das muss dir nicht peinlich sein, Zero. Viele Männer tanzen und das sogar hochprofessionell! Besonders beliebt ist da Breakdance...“, sprach Rîkêji unbekümmert und machte plötzlich einen kleinen Schritt zur Seite. Erst jetzt konnte Zero erkennen, dass sein Vater etwas hinter sich versteckt hatte. In Zeros Augen glich dieses Etwas am ehesten einem etwas zu groß geratenem Radio und in ihm wurde es unruhig, als er es so betrachtete. In ihm keimte der Gedanke auf, dass sein Vater ihn nun tanzen sehen wollte und das war etwas, was Zero unmöglich machen konnte.

Noch ehe Zero ein Wort von sich geben konnte um sein Unbehagen kund zu tun, hatte sich Rîkêji bereits nach unten gebeugt und das Gerät angeschmissen und nur wenige Sekunden später ertönten bereits ein paar für Zero wohlbekannte Klänge. Ihm gefiel das Lied, vor allem da es ein klein wenig rockig war und trotzdem eine Melodie besaß, zu der man sich gut bewegen konnte. Verunsichert sah er hinauf zu seinem Vater. „Keine falsche Bescheidenheit, zeig’ mir, was du so drauf hast!“, entgegnete Rîkêji seinem verunsicherten Blick und ein leises Seufzen kam über den Mund des kleinen Jungen. Es wirkte nicht so, als ob er eine besonders große Wahl hätte... widerwillig begann er, ein paar kleine Tanzschritte hinzulegen und mit der Zeit ließ er sich immer mehr auf die Musik ein. Am Ende des Liedes war Zero sogar schon so weit gewesen, dass er seinen Vater problemlos hatte ausblenden können und so tanzte, wie er es immer tat. Es war eine Mischung zwischen unbeholfenen Tanzschritten und ‚selbstkreierten Möchtegern-Breakdance-Einlagen’, wie Zero es gerne nannte, doch schien sein Vater, als der Junge in dessen Augen blickte, sehr entzückt zu sein. „Das ist großartig...“, meinte er und klatschte in die Hände, doch fiel ihm nun dieses mal sein Sohn ins Wort. „Das war nicht großartig, dass wissen wir beide. Nur weil ich ein paar mal ein wenig zur Musik getanzt habe, heißt das noch lange nicht, dass ich so etwas kann! Und außerdem, was hat das ganze für einen Sinn im Zusammenhang mit dem Training?“, fragte Zero schon beinahe aufgebracht, da er befürchtete, dass sein Vater ihn das nur hat machen lassen, um eine Art Rache wegen des letzten verkorksten Trainings zu erhalten. Doch die Antwort seines Vaters überraschte ihn. „Verstehst du nicht? Tanzen ist ein prima Ausgleich zu dem Training, das ich dir aufzwingen wollte. Dadurch baust du deine Grundmuskulatur auf, besonders in deinen Beinen, doch wenn du auch noch ein klein wenig Breakdance übst, beanspruchst du mehr oder weniger alle deine Körperpartien. Gleichzeitig trainierst du damit deinen Gleichgewichtssinn und du lernst dir Bewegungsabläufe einzuprägen und wirst generell geschickter. Das ist mein ultimativer Trainingsplan für dich, Zero. Allerdings wirst du das Training dann wohl die meiste Zeit ohne mich absolvieren müssen, da ich dir hierbei keinerlei Tipps oder Hilfestellung geben kann...“, erklärte Rîkêji seinem Sohn und wirkte dabei ziemlich stolz, dass er auf eine so hervorragende Idee gekommen war. Noch ehe er weitersprechen konnte, stimmte Zero ihm mit heftigem Nicken zu, ohne genauer über die möglichen Folgen seiner Tat nachzudenken. Das einzige, was ihm in diesem Augenblick bewusst war, war folgendes: Er tat etwas, was ihm viel Spaß machte und verknüpfte dies mit etwas, was ziemlich nützlich für ihn war und gleichzeitig entging er somit einem langweiligen und immer gleichablaufenden Training. Darüber hinaus würde sein Vater ihn nicht jeden Augenblick beobachten während er trainierte, was ein weiterer großer Pluspunkt in Zeros Augen war. „Gut, dann ist das ja geklärt... ich lass’ dich dann mal weitertrainieren!“, meinte Rîkêji grinsend und entfernte sich tatsächlich langsam vom Trainingsplatz und schritt in Richtung ihres Hauses. Einige Minuten lang stand der junge Hagoromo wie angewurzelt an der Stelle, ehe sein Blick auf das übergroße Radio fiel, welches wohl sein einziges und auch wichtigstes Trainingsgerät darstellte. Sollte er wirklich? Rasch suchte der Junge mit seinen Augen die Umgebung ab, aber er war vollkommen alleine und niemand beobachtete ihn. Nach einigem Zögern fasste sich Zero schließlich ein Herz und entschied sich dazu, den Ratschlag seines Vaters zu befolgen. Vielleicht hatte er ja tatsächlich Recht? Vielleicht würde er damit tatsächlich eine Chance auf eine Zukunft als Shinobi haben? Es gab nur einen Weg das herauszufinden und der bestand darin, die Musik aufzudrehen...

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Kapitel 4: Die Akademie...

Das ‚Spezialtraining’, dass Zeros Vater für ihn entworfen hatte, war tatsächlich so effektiv, dass er Zero ohne Bedenken an der Akademie einschreiben konnte. Zwar würde sein Sohn mit der Zeit lernen müssen, dass das Tanzen alleine für ein professionelles Training nicht ausreichen würde, doch solange er ein Genin war, würde es mit Sicherheit seinen Dienst tun. Die Akademiezeit war für Zero die mit Abstand schönste Zeit seines Lebens. War er zu Anfang oft noch ein klein wenig scheu, so fiel ihm ziemlich schnell auf, dass er sich wohl fühlte, wenn er unter Menschen war, besonders in einem festen Freundeskreis, den er glücklicherweise auch ziemlich schnell mit anderen Kindern in seinem Alter knüpfte. Bevor er an die Akademie gekommen war, hatte er eigentlich hauptsächlich Dinge nur mit seiner Familie unternommen und in ihnen auch seinen Freundeskreis entdeckt, mit Menschen außerhalb dagegen hatte er nur sehr selten etwas zu tun gehabt. Vergeudete Zeit, wie sich schnell herausstellte, denn Zeros Charakter blühte erst ab dem Augenblick richtig auf, ab dem er sich in eine Gruppe von Gleichaltrigen integrieren konnte, denn er nahm zweifellos die ‚Anführerrolle’ ein. Er stand beinahe immer im Mittelpunkt und er war sehr beliebt, nicht nur bei den Jungs, sondern vor allem bei den Mädchen. Natürlich interessierte sich der Junge noch nicht wirklich für das weibliche Geschlecht, trotzdem schmeichelte und bestärkte ihn die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde und besonders bei seinen männlichen Kollegen schindete er damit auch großen Eindruck. Das hatte zur Folge, dass er praktisch von jedem akzeptiert und so angenommen wurde, wie er war. Doch nicht nur ein Wechsel in seinem Charakter, nein, auch ein Wechseln im Aussehen des Jungen war seit der Akademie aufgetreten. Damals hatte er sich nie sonderlich um sein Aussehen gekümmert, doch hatte er nun das Gefühl, dass er mit den anderen konkurrieren müsste und entschloss sich somit, ein klein wenig mehr für sein Erscheinungsbild zu tun und rasch fand er seinen ziemlich eigenen Stil. Nach und nach entwickelte sich der Hagoromo immer weiter und war, zumindest im praktischen Bereich, einer der besten Schüler an der gesamten Akademie! Es machte ihm ungeheuer viel Spaß kleine Trainingskämpfe abzuhalten und sich mit den anderen zu messen, doch sobald es ins Theoretische ging, war nichts mehr von seinen glorreichen Fähigkeiten zu erkennen. Das hatte an sich nichts mit einem mangelnden Intellekt zu tun, es lag viel mehr daran, dass die Theorie den Jungen anödete. Er war zwar kein Genie, doch wenn er gelernt hätte, dann hätte er mit Sicherheit auch in diesem Bereich glänzen können, doch verwendete Zero diese Zeit für Dinge, die in seinen Augen sinnvoller waren: etwas mit Freunden unternehmen, ein spannendes Buch lesen, Tanzen... das waren mehr oder weniger die Hobbys des Jungen. Zwar bekam er ab und an Schellte von seinem Vater, der ihn dazu aufforderte, mehr für den theoretischen Teil zu lernen, doch hielt diese Ermahnung nie länger als eine Woche an und danach verebbten Zeros Bemühen in der Akademie. So viel er wusste, war die Theorie ohnehin nicht so wichtig, denn zum einen konnte man alles, was man in einem Buch las, auch selber in der Praxis lernen, zum anderen wurden in den Genin Prüfungen kaum theoretische Fragen gestellt, zumindest wenn er seinen Quellen – die aus älteren Mitschülern bestanden, bei denen er ebenfalls sehr beliebt war – Glauben schenken durfte. Ob dem wirklich so war, würde er ohnehin bald in Erfahrung bringen, denn für Zero und seine Freunde war die Genin Prüfung kein abwegiges Thema mehr... tatsächlich würde es nur noch einen Monat dauern, bis endlich so weit war und der Hagoromo sein Leben als wahrhaftiger Shinobi beginnen würde. Doch bevor es so weit war, wollte sein Vater ihm noch ein letztes Privattraining gönnen, bei dem er ihm etwas ziemlich schwerwiegendes und bedeutsames ‚beichtete’...

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Leich verwirrt begab sich Zero langsam zu dem verlassenen Trainingsplatz, zu dem sein Vater ihn an diesem Abend bestellt hatte. Aber wofür? Ein gemeinsames Training hatten sie beide schon vor langer Zeit aufgegeben und Rîkêji hatte einen besseren Weg für Zero gefunden. Wieso jetzt auf einmal ein ‚Privattraining’? Wenn sein Vater ihm irgendwelche Tipps für die Prüfungen geben wollte, so hätte er das auch im Haus tun können, nicht klammheimlich und spät Abends auf einem verlassenen Trainingsplatz. Doch würde sich der Zwölfjährige einfach überraschen lassen, es konnte ja nur etwas positives sein. In der Ferne konnte er bereits die Umrisse seines Vaters ausmachen, der ihm strahlend zuwinkte. Immer guter Laune..., schoss es Zero bei diesem Anblick durch den Kopf und auch er musste unwillkürlich anfangen zu grinsen. „Da bist du ja endlich!“, sagte Rîkêji und wirkte schon ziemlich aufgeregt, was dazu führte, dass die Gelassenheit in Zero nun doch Stück für Stück abnahm. Um was ging es hier bloß? „Sicher fragst du dich, was wir beide hier draußen machen, nicht wahr? Nun, ich möchte dich gar nicht lange auf die Folter spannen...“, sprach Rîkêji und legte einen Tonfall an den Tag, der Zeros Neugierde nun doch aufhorchen ließ. „Heute weihe ich dich in die Geheimnisse unseres Kekkei Genkais ein!“, verkündete Rîkêji mit einem Mal stolz und blickte hinab zu seinem Sohn, der jedoch lediglich verdutzt nach oben blickte. „Ja ne, is klar...“, kommentierte Zero diese Bekanntgabe trocken und war nun tatsächlich etwas verwirrt. Ein Kekkei Genkai? In ihrer Familie? Er war schon gut und gerne vier volle Jahre ein Akademieschüler, er hätte mit Sicherheit bemerkt, wenn es irgendetwas besonderes an ihm gab, das ihn von den anderen Schülern abgehoben hätte. Sein Vater trieb hier mit Sicherheit nur einen seiner Späße mit ihm, das war alles...

„Also ein klein wenig mehr Begeisterung hätte ich mir schon gewünscht...“, gab Rîkêji zerknirscht von sich und wirkte tatsächlich ziemlich eingeschnappt wegen Zeros Reaktion. „Ich würde vielleicht etwas mehr Begeisterung zeigen, wenn ich dem was du da von dir gibst, Glauben schenken könnte...“, antwortete Zero ruhig und fragte sich, wie sein Vater dieses Schauspiel wohl fortsetzen würde. „Dann muss ich es dir wohl beweißen!“, rief Rîkêji laut und schon lag ein verschmitztes Lächeln auf seinem Gesicht. Ja, dann mach das mal..., ging es Zero durch den Kopf, der nicht wirklich belustigt war und sich fragte, wie lange das hier wohl noch weitergehen würde. Urplötzlich jedoch fing Rîkêji damit an, Fingerzeichen zu formen, ehe er dann seine beiden Hände so übereinander legte, dass es aussah, als ob er mit ihnen eine Kugel formen wollte. Nach wenigen Sekunden entfernte er dann seine linke Hand, sodass eine glitzernde Wasserkugel zum Vorschein kam, welche in seiner rechten Hand lag. „Suiton...“, gab Zero von sich und war nicht wirklich beeindruckt. Wenn sein Vater ihm jetzt weismachen wollte, dass das Wasserelement ein Bluterbe war, über das nur die Hagoromo Familie herrschen konnte, so würde Zero sich schlichtweg umdrehen und nach Hause gehen, denn die Story konnte er ’nem Kleinkind erzählen, aber nicht ihm! „Leg vorsichtig deine Hand auf die Kugel und du wirst verstehen...“, sagte Zeros Vater, der den Blick seines Sohnes aufgefangen und richtig gedeutet hatte. Zero folgte der Anweisung und legte behutsam seine Hand auf die Wasserkugel, doch zuckte er unwillkürlich sofort wieder zurück. „Verdammt...!“, jaulte Zero auf und schüttelte seine Hand, welche sich so anfühlte, als ob er sie gerade auf eine kochend heiße Herdplatte gelegt hätte. „Kochendes Wasser...“, erklärte Rîkêji seinem Sohn und Zeros Augen wurden langsam größer und der Schmerz wurde komplett von ihm ausgeblendet. Also war es doch wahr! „Aber...“, begann Zero und wollte seinen Satz mit ‚...wieso hast du mir niemals etwas davon erzählt?’ enden lassen, doch wurde er unterbrochen. „Weil es Tradition ist. Der Elternteil weiht den Nachwuchs erst einen Monat vor der Genin Prüfung in das Geheimnis des Kekkei Genkais ein. Frag mich nicht wieso, aber es ist ein ungeschriebenes Gesetz und ich für meinen Teil halte mich daran“, sprach Rîkêji in einer leicht mysteriösen Stimmlage und setzte somit der gesamten Szene hier die Krone auf. „Du meinst, eine Art Test, ob ich es schaffe das Kekkei Genkai noch rechtzeitig zur Prüfung zu kontrollieren?“, fragte Zero und blickte seinem Vater dabei ins Gesicht. „Was? Oh nein, vollkommen falsch!“, antwortete Rîkêji seinem Sohn und hatte ein freches Grinsen aufgesetzt. „Es ist schon ein Erfolg, wenn du lernst irgendwann einmal konstruktiv mit diesem Bluterbe umzugehen. Es bis zur Genin Prüfung vollkommen zu beherrschen ist reines Wunschdenken...“, endete Rîkêji nun mit seinem Vortrag, stand auf und verließ den Trainingsplatz, auf dem er nun Zero mit dessen Gedanken alleine ließ...

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Kapitel 5: Das Schicksal...

In den folgenden Wochen trainierte Zero Tag ein Tag aus, um die Technik zu kopieren, welche ihm sein Vater auf dem Trainingsplatz gezeigt hatte. Allerdings musste der Junge feststellen, dass er einfach kein Stück vorankam und allzu bald verging ihm die Lust und die Motivation darauf, sich damit rumzuschlagen und so geriet der Abend nach und nach in Vergessenheit. Im Gegenzug dafür rückte jedoch die Genin Prüfung Stück für Stück näher und beanspruchte die volle Aufmerksamkeit des Hagoromo. Auch wenn er sich sicher war, ohne Probleme zu bestehen, hatte er natürlich immer den Hintergedanken, wie verzweifelt er sein würde, sollte er durchfallen und weiter die Akademie besuchen müssen. Es sollte sich jedoch bald herausstellen, dass all’ seine Sorgen umsonst gewesen waren, denn als er wenige Wochen später die Genin Prüfung ablegte, bestand der Junge mit Bravour und sogar den theoretischen Teil der Examen konnte er bewältigen, ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen. Zu Hause wurde er ausgelassen gefeiert und auch mit seinen Freunden aus der Akademie, welche zusammen mit ihm bestanden hatten, konnte Zero in den nächsten Tagen feiern, denn es dauerte noch ein klein wenig, bis sie letztendlich einem Geninteam zugewiesen werden sollten. Doch nach knapp einer Woche war es dann endlich so weit und Zero bekam eine Nachricht, in dem ihm die Namen seiner Teamkameraden und ein Treffpunkt genannt wurde. Zumindest einer der Teamkameraden war ein guter Freund von ihm und somit hielt sich die Nervosität des Jungen in Grenzen, als er eines Samstagmorgens dazu aufbrach, seinen neuen Lebensabschnitt als Genin zu starten. Tatsächlich erwartete ihn an diesem Tag ein neuer Lebensabschnitt, jedoch handelte es sich hierbei nicht um seinen weiteren Weg als Shinobi, denn an eben jenem Tag sollte er für das auserkoren werden, wofür er schon seit seiner Geburt prädestiniert war.

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Zeros Kopf dröhnte und im ersten Moment wusste er überhaupt nicht, wo er sich befand. Seine Augen hielt er fest geschlossen und er versuchte sich zu konzentrieren. Was war eigentlich los hier? Er wusste nur noch, dass er auf dem Weg zu einem bekannten Trainingsplatz war, der als Treffpunkt seines neuen Teams herhalten sollte, doch wusste er auch, dass er niemals dort angekommen war. Der stechende Schmerz in seinem Kopf ließ immer noch nicht nach und es fiel ihm schwer, sich an das Geschehene zu erinnern. Er war auf dem Weg zum Trainingsplatz und hatte einen Weg querfeldein genommen, da er so schneller ans Ziel gekommen wäre, so weit konnte er sich erinnern. Es war ein sonniger Tag gewesen und er hatte mit einem Freund, der ebenfalls in sein Team gesteckt wurde, ausgemacht, dass sie sich ein klein wenig früher treffen wollten. Doch dann... jetzt erinnerte er sich wieder! Angestrengt kniff der Junge nun die Augen zusammen, da ihm eine bestimmte Szene ins Gedächtnis kam, welche wohl erklärte, was mit ihm geschehen war. Ein vermummter Mann war aufgetaucht und hatte Zero angewiesen, ihm ohne Widerrede zu folgen. Natürlich hatte der Hagoromo den Mann nur perplex angestarrt und nicht auf dessen Worte geachtet. Umgehend hatte der Mann ihm angedroht Gewalt anzuwenden, sollte Zero nicht gehorchen, doch hatte das Zero eher zum Gegenteil angestachelt und er wollte es darauf ankommen lassen – und offenbar hatte der junge Genin den Kürzeren gezogen. Langsam öffnete Zero nun seine Augen und musste feststellen, dass er sich in einem kleinen Zimmer befand, welches nur mit schwachen Lichtern ausgeleuchtet war. Nicht lange und er hatte das gesamte Zimmer genaustens inspiziert und war zu dem Schluss gekommen, dass es nur ziemlich karg eingerichtet war und lediglich die notwendigsten Dinge beinhaltete: ein kleines Bett, dessen Laken ziemlich dreckig aussah und verschwitzt roch, ein Waschbecken – welches wie Zero feststellen musste, nicht funktionierte – und eine vermoderte Toilette, dessen Wasserversorgung im Gegensatz zum Waschbecken jedoch noch voll intakt war. Alles in allem gefiel es ihm hier nicht wirklich und er hatte vor, dieses schäbige Pseudohotel sofort zu verlassen. Doch wie nicht anders zu erwarten, war die Tür verschlossen und es brachte auch nichts, wenn er mit voller Kraft auf sie eindrasch. Im Gegenzug dafür erhielt er rasch Antwort, in Form eines Mannes, der die Tür von außen aufschloss, den Jungen am Kragen packte und hinter sich herzog. „Hey, lass’ mich sofort los du Psycho, du Pseudopädophilier oder was auch immer du bist!“, rief Zero mürrisch, doch gelang es ihm einfach nicht, sich dem Griff des kräftigen Mannes zu entreißen. So wurde er mehrere Gänge lang unsanft am Boden entlang geschliffen und letztendlich mit einem starken Ruck etwas nach vorne geworfen. Hustend richtete sich der junge Genin wieder auf und stand nun einem Mann gegenüber, der in einer Art Thron saß. Sein Gesicht lag im Schatten verborgen und so konnte der Hagoromo nicht erkennen. um wen es sich dabei handelte. „Hagoromo Zero...“, murmelte der Mann von seinem Thron aus, was dem Jungen lediglich eine schnippische Antwort entlockte. „Schade, wenn sie meinen Namen kennen, handelt es sich hierbei offenbar doch nicht um eine Verwechslung“, sprach Zero, bekam dafür jedoch umgehend einen Tritt in die Kniekehle und fiel auf seine Knie. „Sei nicht so grob zu ihm, Kaito, wir brauchen ihn noch...“, gebot man dem Schlägertypen Einhalt und Zero hoffte, dass er nun wenigstens nicht mehr alle paar Minuten irgendwelche Schmerzen erdulden musste. „Was wollt ihr von mir?“, fragte Zero nun unverblümt und starrte dort hin, wo das Gesicht des Mannes auf dem Thron hätte sitzen müssen. „Aber, aber, mein junger Herr, dieses ungestüme Wesen passt einfach nicht zu dir... mir wäre es lieber, wenn du ein klein wenig unterwürfiger wärst, wenn du verstehst... und dafür werden wir schon sorgen!“, sagte der Mann und ließ gegen Ende ein leises, tiefes Lachen ertönen. „Das bezweifle ich jedoch st...“, fing Zero an, wurde jedoch mit einem Mal unterbrochen, als er spürte, dass irgendetwas in seinen Arm gepiekt wurde. Rasch wandte der Junge seinen Kopf und konnte gerade noch erkennen, wie Kaito eine Spritze zurück in seine Taschen steckte, ehe alles vor Zeros Augen schwarz wurde und er fiel...

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Was Zero nun nicht mehr mitbekam, war, dass er umgehend nach der Betäubung in eine Art Labor gebracht wurde, wo auch ein Tisch für Eingriffe und sonstige Experimente bereitstand. Alle beteiligten Forscher waren in höchster Aufregung und man konnte die Nervosität beinahe schmecken. Immerhin hatten sie, die langen Jahre des Forschens nicht miteinberechnet, ganze zwölf Jahre darauf gewartet, dass Zero nun endlich alt genug dafür sei, damit sie dieses Experiment an ihm erproben konnten. Was Zero nicht wusste, war, dass sein Vater, der die Stellung eines Special Jounin inne hatte und für den Hokage oft als Spion tätig war, damit beauftragt worden war, diese ganz spezielle Organisation, die größtenteils aus wahnwitzigen Forschern bestand, auffliegen zu lassen. Da man ohne Beweise jedoch an sich niemanden überführen kann und Wissenschaft an sich nicht als Verbrechen gewertet werden konnte, musste sich Rîkêji etwas einfallen lassen, um die Wissenschaftler auf frischer Tat zu ertappen. Ob nun Zufall oder Schicksal, so kam es jedenfalls so weit, dass die Forscher herausfanden, dass eine künftige Zielperson für ihre Forschungen bereits von Geburt an eine gewisse Menge der Fremd-DNS, die sie für ihre Experimente verwendeten, besitzen musste, damit sie nicht als Fremdkörper abgestoßen werden konnte. In diesem Augenblick war Rîkêji klar geworden, dass dies seine einzige Möglichkeit war und er bot sich an, seiner eigenen Frau eine kleine Menge der Fremd-DNS zu injizieren, welche sich daraufhin in ihrer eigenen DNS festsetzte. Diese Menge war so gering, dass zwar keinerlei körperliche Reaktionen festzustellen waren, jedoch würde bei der Geburt von gemeinsamen Nachkommen – welche nur ein Jahr später in Form von Zero und Ichiru gezeugt wurden – die Grundvoraussetzungen gelegt worden sein, damit die Forscher weiter an ihrem Werk arbeiten konnten. Der Eingriff an Zero erfolgte relativ schlicht und ereignislos, da lediglich eine gewaltige Menge der Fremd-DNS in Zeros Körper eingepflanzt wurde und ansonsten erst einmal rein gar nichts geschah. Auch die Apparate, an denen der Junge die ganze Zeit über angeschlossen war, zeigten keine sonderlich großen Veränderungen. Offenbar nahm der Körper die fremden Gene ohne Probleme auf und bald würde sich mit Gewissheit das Ausmaß ihrer Schöpfung in voller Pracht zeigen...


Kapitel 6: Die Folgen...

Rasch sollten sich für alle Beteiligten die Folgen und die Tragweite des Experiments herausstellen, denn das was bereits wenige Tage später geschah, war eine riesige Sensation und Überraschung! Hatten die Forscher zu Beginn noch vermutet, dass Zero durch das Einschleusen der Gene in seine DNS neue Extremitäten wachsen (ursprünglich hatte man einen Kämpfer mit vier Armen vor Augen, der in der Lage sei, mehrere Jutsu auf einmal zu wirken), so wurde ihnen schnell klar, dass sie etwas vollkommen anderes geschaffen hatten. Zero waren Flügel gewachsen! In den ersten Tagen wusste man nicht so recht, wie man damit umgehen sollte und ob man von einem vollen Erfolg sprechen konnte, jedoch kam schnell gute Laune auf und man begann damit, Zero auf den Umgang mit dieser neuen Fähigkeit vorzubereiten...

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Ich kann es immer noch spüren!, schoss es Zero verzweifelt durch den Kopf und er war den Tränen nahe. Er saß auf dem gleichen schäbigen Bett, auf dem er wenige Tage zuvor erwacht war, nachdem man ihn Gefangen genommen hatte. Seine Beine waren angewinkelt und angezogen und er hatte seine Arme darum gelegt, damit er sich voll und ganz verkriechen konnte. Egal was er tat und wie sehr er versuchte sich abzulenken, durchgehend spürte er dieses unangenehme Kribbeln hinten an seinem Rücken und er wusste ganz genau weshalb. Wie stolz hatte man ihm berichtet, dass das Experiment geglückt war und dass ihm aus heiterem Himmel Flügel gewachsen waren! Zu Anfang wollte er es gar nicht glauben, doch als er sich selbst im Spiegel gesehen hatte, war im ziemlich schlecht geworden. Das war doch nicht er gewesen! Seine Anziehsachen waren verschmutzt und dreckig, genauso wie sein Gesicht und diese unheimlichen schwarzen Flügel, die sich hinter ihm aufgetan hatten... nein, das konnte einfach nicht wahr gewesen sein! Jedoch war dem so, doch hatten sich die Flügel ziemlich rasch in seinen Körper zurückgezogen, aus Mangel an Chakra. Zumindest das war positiv an seiner jetzigen Lage, er hatte nicht genügend Kraft um diese widerlichen Dinger aufrechtzuerhalten und somit musste er sie nicht die ganze Zeit mit sich herumschleppen! Allerdings spürte er nach wie vor ein Kribbeln an den Ausgangsstellen der Flügel und so konnte er an nichts anderes mehr denken. Seine Klamotten hatten an seinem Rücken natürlich zwei große Löcher, doch war hier ohnehin niemand, den er mit seinem Äußeren beeindrucken musste, man interessierte sich nur für ihn als Versuchsobjekt, nichts weiter. Ob er Schmerzen litt, wenn die Flügel aus ihm austraten, ob es an seiner Seele und seinem Verstand nagte hier eingesperrt zu sein, das alles war uninteressant. Hauptsache, man hatte ihn unter Kontrolle. Der Junge hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte, doch würde die Antwort mit Sicherheit nicht sonderlich lange auf sich warten lassen. Fast so, als ob jemand seine Gedanken gelesen hätte, wurde mit einem Mal quietschend seine Tür geöffnet und ein großer, dunkelhäutiger Mann trat ein. „Du bist Zero?“, fragte der Mann in seine Richtung, doch mied der Junge seinen Blick und starrte lieber auf den Boden, ohne eine Antwort zu geben. Noch vor wenigen Tagen hätte er irgendeine freche Bemerkung zum Besten gegeben, doch fehlte ihm jetzt sogar der Wille überhaupt zu sprechen. „Ich deute dein Schweigen mal als ja...“, sprach der Mann einfach weiter und beäugte den Zwölfjährigen mit unverhohlenem Interesse. Beide schwiegen und erst nach ein paar Sekunden fand der Mann erneut seine Stimme. „Ich bin Kisuke, dein Sensei, nur falls es dich interessieren sollte...“, gab er von sich und nun hatte er Zeros vollstes Interesse. Der Hagoromo warf einen überraschten und prüfenden Blick auf den Mann. Er war groß gewachsen, hatte kurze, schwarze Haare und sah recht muskulös aus. „Sind sie gekommen, um mich zu befreien?“, fragte Zero hoffnungsvoll, bekam jedoch nur schallendes Gelächter als Antwort. „Ach so, du denkst, ich wäre der Sensei, den man dir von der Akademie aus zugeteilt hat? Nein, tut mir Leid, das bin ich nicht... aber du kannst dich freuen! Immerhin hat nicht jeder seinen eigenen Privattrainer!“, entgegnete der Mann und Zero, der einen kurzen Augenblick lang so töricht gewesen war anzunehmen, dass er hier rauskommen würde, verfiel wieder in sein Schweigen und seine depressive Laune steigerte sich noch. „Schlecht drauf, wie mir scheint... ein bisschen Training wird dich mit Sicherheit aufheitern!“, rief ihm der dunkelhäutige Mann entgegen und packte Zero im nächsten Moment bereits am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Der Junge war zu schwach, um sich wehren zu können und auch der Wille dafür fehlte ihm.

Nach einigen Minuten, in denen sie durch irgendwelche Gänge geschritten waren und mehrere, Zero vollkommen unbekannte Personen, sie passiert hatten, waren sie in einer großen Halle angekommen, in welcher einige Trainingsutensilien zu erkennen waren. Es gab hölzerne Puppen, die zumeist dafür verwendet wurden um Taijutsu zu trainieren. Ebenfalls gab es einige Zielscheiben, die wohl oder übel für das Training mit Kunai und Shuriken herhalten mussten. „So, es wird Zeit! Wie soll ich das jetzt ausdrücken... hm... pack’ mal deine Flügel aus!“, rief ihm Kisuke entgegen, der sich einige Schritte von Zero entfernt hatte. Der Hagoromo blickte dem Mann nur ungläubig entgegen. „Gott, mach den Flattermann, werd flügge oder was weiß ich wie du das nennen willst!“, gab der dunkelhäutige nun laut von sich und Zero schüttelte nur leicht den Kopf. „Ich habe kein Chakra, du Clown...“, antwortete er ruhig und bemerkte, dass seine Stimme etwas krächzte, woraufhin er einmal schluckte, um das zu beheben. „Ach ja, stimmt!“, fiel es dem Kerl vor Zero wieder ein und er klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn. „Dafür hab ich ja das hier dabei...“, murmelte er und kramte in seiner linken Hosentasche herum, ehe er eine kleine Pille hervorzog, die er Zero zuwarf, welche er instinktiv auffing. „Eine Soldatenpille...“, flüsterte Zero vielmehr zu sich selbst, als dass er sein Gegenüber damit ansprach. Natürlich kannte Zero deren Wirkung, immerhin hatte er ja nicht umsonst vier Jahre lang die Akademie besucht. „Entweder schluckst du sie freiwillig, oder ich muss sie dir mit Gewalt in deinen Rachen schieben...“, meinte Kisuke und Zero war sich sicher, dass der Kerl seine Drohung in die Tat umsetzen würde und so entschied er sich einfach dazu, dem Befehl folge zu leisten. Sofort konnte der Junge feststellen, wie die Lebensgeister in ihm wieder zu erwachen schienen und sein Chakralevel ebenfalls anstieg. Es tat wirklich gut, jedoch konnte er sich nicht an diesem Gefühl ergötzen, weil er wusste, dass der Großteil davon gleich wieder für das Training draufgehen würde. „Nun denn, du weißt, was du zu tun hast!“, rief ihm der Mann entgegen und Zero wusste, dass er kaum eine Wahl hatte. Mit zugekniffenen Augen konzentrierte er sich auf den Bereich seines Rückens, wo er das nicht enden wollende Kribbeln verspürte und leitete sein Chakra hinein. Mit einem Ruck spürte er, wie etwas heftig seine Haut durchbohrte und er biss mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Zähne zusammen. Applaus war zu vernehmen und Zero blinzelte leicht, ehe er seine Augen wieder komplett öffnete und er blickte zu dem erwachsenen Mann hinüber. „Nicht schlecht, das ging ja ganz zügig und du hast nicht einmal geschrieen! Und jetzt renn auf mich zu!“, rief Kisuke ihm entgegen und Zero, wenn auch verdattert, tat wie ihm geheißen. Doch bereits nach wenigen Metern kam er ins Straucheln und stürzte mit einem Mal in Richtung Boden und versuchte sein Gewicht abzufangen. Er bemerkte rasch, dass er viel schwerer war als gewöhnlich, das konnte er ohne Probleme einschätzen, da er sein Eigengewicht ziemlich gut kannte, aufgrund seiner tänzerischen Leidenschaft. „Okay, das war gar nicht mal so gut...“, nuschelte der Mann und trat auf Zero zu. „Erst einmal solltest du nicht SO rumlaufen...“, fing Kisuke an und streckte seine Arme weit von sich ab, um Zeros Flügel nachzustellen, „...sondernd rate ich dir, deine Flügel anzulegen. Vor allem zu Beginn hast du noch keine Ahnung, wie du dich mit den Dingern bewegen musst und dein kompletter Gleichgewichtssinn muss sich erst einmal neu einstellen“. Zero vernahm die Kritik und richtete sich auf und klopfte sich den Staub von den Klamotten, auch wenn er dadurch mit Sicherheit kein Stück besser aussah. Er konnte ja noch nicht einmal richtig laufen mit den Dingern! Diese Wissenschaftler waren wirklich die größten Spinner die er kannte, wenn sie ihre gesamte Forschungszeit mit so etwas sinnlosem verplemperten.

„Ja, vielen Dank für die Hilfe...“, entgegnete Zero trocken und man konnte ihm ansehen, dass er keine besonders große Lust daran hatte, diese Dinger auf seinem Rücken noch weiter zu erkunden oder zu lernen, mit ihnen umzugehen. „Hey, immerhin ein Dankeschön, auch wenn es sarkastisch und spöttisch gemeint war!“, antwortete Kisuke und lächelte Zero dabei an. Was dachte sich der Kerl eigentlich? Plante er etwa heimlich Zeros Vertrauen zu erschleichen? Das konnte er getrost sein lassen, das würde nicht funktionieren. „Ich hab' keinen Bock mehr...“, gab Zero nun lustlos von sich und erkannte, wie wohl nun auch langsam der Geduldsfaden des Mannes vor ihm riss. Bald würde er mit Sicherheit seine Maskerade aufgeben und ihn so behandeln, wie jeder andere es hier drinnen tat... wie einen Sklaven. „Na wenn das so ist, dann spornen wir dich einfach mal an...“, meinte Kisuke und zog mit einem Mal ein Shuriken hervor, welches er genau auf Zero warf. Der Junge reagierte instinktiv und hob die Hände vor´s Gesicht, um ich somit zu schützen. Was ihm im ersten Moment jedoch nicht auffiel, war, dass er auch unbeabsichtigt seine Flügel gesteuert hatte, welche sich nach vorne gekrümmt hatten, um das Shuriken abzufangen. Gewirkt hatte es, jedoch schmerzte es genauso, wie wenn der Wurfstern in irgendeine andere beliebige Stelle seines Körpers geflogen wäre. Toll, also alles in allem eine weitere, riesige Schwachstelle, die attackiert werden kann..., dachte sich Zero grimmig und stellte sich wieder in Ausgangsposition hin. An das Shuriken, welches in seinem Flügel steckte, kam er so oder so nicht heran, da er die Dinger dafür noch nicht gut genug kontrollieren konnte. „Na siehst du! War doch gar kein schlechter Anfang!“, hallte es ihm von Kisuke entgegen, der einen Tonfall drauf hatte, als ob er zusammen mit Zero gerade eine irrwitzige Entdeckung gemacht hätte. „Es tat weh...“, erwiderte Zero emotionslos, bekam jedoch nur ein verzweifeltes Kopfnicken als Antwort. „Du bist doch ein Genin, oder? Dann nehme ich mal an, dass du weißt, was Chakra ist...“, fing Kisuke an und handelte sich damit lediglich einen bösen Blick des Jungen ein, den der Mann jedoch gekonnt ignorierte. „Was glaubst du, wie effektiv du die Flügel und Federn verwenden könntest, wenn du lernst Chakra hineinzuleiten?“, stellte Kisuke eine offene und rhetorische Frage, auf die er keine Antwort erwartete. „In den nächsten Jahren wird es meine Aufgabe sein dich zu lehren, wie du mit deiner neuen Gabe umgehen kannst, von daher solltest du dich allmählich daran gewöhnen, dass du jeden Tag zusammen mit mir trainierst... und das heute war deine erste Lektion“, erklärte Kisuke und beäugte den Genin nun etwas strenger als gewöhnlich. „Besser gesagt endet deine Lektion damit, dass du es schaffst, deine Flügel wieder artgerecht zu verstauen...“, fügte der Mann noch hinzu und starrte Zero erwartungsvoll an. „Die intelligenteste Aufgabe des gesamten Tages...“, flüsterte Zero mehr zu sich selbst als zu Kisuke und konzentrierte sich mal wieder auf seine Flügel. Er wusste nicht so recht, wie er es anstellen sollte und bemerkte, dass das ‚aktivieren’ an sich viel einfacher war. Ein paar Minuten verstrichen, in denen keiner was sagte und Zero sich stumm und mit geschlossenen Augen sowohl auf seine Flügel, als auch auf die Punkte auf seinem Rücken aus denen sie austraten, konzentrierte. Nach circa fünf Minuten hatte der Junge das Kunststück endlich hinter sich gebracht und spürte, nun da die Flügel wieder verschwunden waren, das leichte Kribbeln an seinem Rücken. „Geht doch... und nun führe ich dich zurück zu deinem Zimmer“, meinte Kisuke und packte ihn im nächsten Moment an der Schulter, um ihn mit sanfter Gewalt zurück in sein schäbiges Zimmer zu buchsieren...

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Senju Hashirama
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BeitragThema: Re: Hagoromo Zero   Hagoromo Zero I_icon_minitimeDo 04 Feb 2010, 21:55

Kapitel 7: Die Familie...

Natürlich hatte die Entführung des Jungen für erhebliches Aufsehen gesorgt, sowohl bei allen seinen Freunden, als auch bei seiner Familie. Yuzuki verließ das Haus praktisch zu keiner Tageszeit und wollte sich mit niemandem treffen oder sich irgendwo blicken lassen und Rîkêji und Yuna versuchten ihr so gut wie möglich beizustehen, während sie gleichzeitig noch mit ihrer eigenen Trauer umgehen mussten. Nachdem sich Yuzuki bei Zeros Geburt geschworen hatte, dass ihm kein Leid zustoßen würde, kam sie sich jetzt wie eine Rabenmutter vor, die komplett versagt hatte. Immer wieder schluchzte sie und murmelte unter Tränen, dass sie sich von Anfang an gegen das Leben als Shinobi hätte stellen sollen. Dann wäre ihr kleiner Junge noch hier und sie hätten keine Probleme, keine Sorgen und vor allem keine Ungewissheit, die sie quälen konnten. Doch war ihr Leid nicht mit dem von Rîkêji zu vergleichen, da er ganz genau wusste, wer das alles zu verantworten hatte. Er wusste, wer es gewesen war, der seinen eigenen Sohn als Versuchsobjekt ausgesucht hatte. Er wusste, wer bei der Mission versagt hatte und aufgeflogen war und somit das Leben von Zero in Gefahr brachte. Er wusste ganz genau, dass er der einzige Schuldige war, an allem. Doch konnte er das freilich nicht seiner Frau gestehen und die einzige Person, an die er sich wenden konnte, war der Hokage, der natürlich eingeweiht war. Leider war selbst das Oberhaupt des Dorfes der Meinung, dass es kaum noch eine Chance gab, die Organisation ausfindig zu mache, auch wenn er natürlich einige seiner besten ANBU-Truppen hierfür einsetzte. Es war zum verrückt werden! Erst verlor die Hagoromo Familie den ersten Sohn durch eine Totgeburt und nun wurde ihnen ihr zweites Kind ebenso harsch geraubt. Auch wenn es für die Eltern natürlich ein sehr großer Schock war, so ging es Yuna kaum besser und das neunjährige Mädchen wollte sich einfach nicht mit dem Fakt abgeben, dass sie ihren großen Bruder nie wieder sehen würde. Doch hatte die Kleine zumindest eine Idee, wie sie mit ihrer Trauer umgehen konnte und Zero in Erhen hielt und so verlangte sie eines Tages ein ernstes Gespräch mit ihrem Vater...

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„Nein!“, antwortete Rîkêji streng, obwohl er Yuna gerade mal einen Satz hatte herauspressen lassen. „Wieso nicht?“, fragte Yuna zornig und war leicht angefressen. Zwar hatte sie bereits mit dieser Reaktion gerechnet, doch machte es sie trotzdem nicht angenehmer. „Wieso nicht? Geh’ ins Schlafzimmer und schau dir deine Mutter an, dann wirst du ganz genau wissen wieso nicht! Sie heult sich ja jetzt noch die Augen aus!“, entgegnete ihr Vater verständnislos und deutete mit seinem Finger in Richtung des Hauses. Die beiden hatten sich auf dem alten Trainingsplatz unweit ihres Hauses getroffen, auf dem Zero immer trainiert hatte. „Ach so, das heißt also, wenn Mama das nächste Mal bei irgendeinem Liebesfilm weint, darf ich in Zukunft auch keinen Freund haben, oder wie?“, antwortete Yuna, auch wenn sie wusste, dass ihr Argument vollkommen hirnrissig war, was ihr Vater im nächsten Augenblick bestätigte. „Hast du sie noch alle?“, rief er laut und fuhr nicht minder zornig weiter. „Du setzt allen Ernstes das Verschwinden deines Bruders mit einem Liebesfilm gleich? Ein weiterer Beweis, warum du einfach nicht geeignet bist, als Kunoichi anzufangen, du bist nicht reif genug...“. Damit hatte Rîkêji das ausgesprochen, was das Ziel der eigentlichen Diskussion war: Yuna wollte in Zeros Fußstapfen treten. „Ich bin reif genug um selbst zu entscheiden was ich will und was ich nicht will!“, schrie ihm Yuna wutentbrannt entgegen, doch wurde sie schnell ausgekontert. „Natürlich bist du das, deswegen hast du auch schon seit du Denken kannst das Ziel, eine Kunoichi zu werden! Nein warte... nicht seitdem du Denken kannst, sondern seit einer Woche! Ja, du weißt wirklich ganz genau was du willst...“, sprach Rîkêji und seine Stimme verlor nun allmählich etwas an Kraft. So wie heute hatte er seine Tochter noch nie erlebt und ihm war klar, dass sie es vollkommen ernst meinte. „Na und? Heißt das etwa, nur weil ich nicht seit meiner Geburt davon geträumt habe, den Weg eins Ninja zu beschreiten, darf ich meine Meinung im Verlauf meines Lebens nicht mehr ändern? Abgesehen davon spiele ich schon länger mit dem Gedanken und es hat nicht ausschließlich mit Zero zu tun!“, log Yuna ihren Vater eiskalt an, etwas das sie sonst nie tat. Allerdings war ihr jedes Mittel recht um an ihr Ziel zu gelangen und wenn es sein musste, log sie nun mal auch dafür. Hauptsache, sie konnte ihrem Bruder in Gedanken näher sein. „Und selbst wenn ich es nur für Zero tun würde... ich will einfach nicht, dass er in Vergessenheit gerät...“, fügte Yuna in Flüsterton hinzu und ihre Augen senkten sich gen Boden. Das Thema nahm auch sie ziemlich mit, was man ihr nun besser ansehen konnte als jemals zuvor. „Und du denkst wirklich, wir würden ihn vergessen?“, fragte Rîkêji ruhig und versuchte seiner Tochter dabei in die Augen zu schauen, was ihm leider nicht gelang. „Nicht ihr... aber ich...“, antwortete Yuna und ihrem Vater verschlug es die Sprache. So ein Verhalten und so eine Denkweise hätte er nie im Leben von einer Neunjährigen erwartet und das verwirrte ihn ein klein wenig. Wann war seine Tochter innerlich so herangereift? „Weißt du, wenn du ihn nicht vergessen willst, musst du nicht unbedingt in der Akademie anfangen... wir könnten ja erst einmal ein Bild von ihm in deinem Zimmer aufhängen und schauen, ob das ausreicht“, schlug Rîkêji vor und versuchte die Stimmung mit ein klein wenig Humor aufzuheitern, was ihm teilweise auch gelang. „Keine schlechte Idee, mal abgesehen davon, dass ich bereits ein Bild von ihm bei mir im Nachtkästchen habe...“, antwortete Yuna. „Doch ich will ihn nicht nur sehen können, ich möchte ihm näher sein, in Gedanken. Fühlen, was er gefühlt hat, wissen, was er gewusst hat und erleben...“, fing Yuna an, stockte beim letzen Teil ihres Satzes allerdings etwas. „Na ja, auf jeden Fall muss ich dafür so leben, wie er gelebt hat und deswegen möchte ich in seine Fußstapfen treten und die Akademie besuchen...“, beendete Yuna nun ihre Ausführungen und musste sich eine Träne zurückhalten. Was sie nicht wissen konnte, war, dass ihr Vater nach ihren Worten ebenfalls mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Ich... ich werde mit deiner Mutter sprechen...“, sagte Rîkêji, der von Yuna überzeugt worden war. Ein Lächeln breitete sich auf den Gesichtern der beiden Familienmitgliedern aus und sie fielen sich in die Arme, ehe sie gemeinsam zurück in Richtung Haus gingen.

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Kapitel 8: Die Unterwerfung...

Kisuke musste rasch feststellen, was auch Zeros Vater hatte feststellen müssen: Zero war ein Trainingsmuffel und fing bald an, sich strikt gegen alles zu sträuben, was ihm zu viel abverlangte. Zwar versuchte der Mann anfangs noch, Zero durch ermutigende Worte oder durch Geschleime dazu zu bringen, mit dem Training fortzufahren, jedoch wurde ihm schnell bewusst, dass das nichts bringen würde und so fing er damit an, Zero mit Gewalt und einer noch schlechteren Behandlung zu drohen. Wenn man davon ausging, dass der Junge ohnehin kaum etwas handfestes zu Essen bekam – von der schwindend geringen Menge ganz zu schweigen – so konnte man ihn fast gar nicht noch schlechter behandeln als jetzt. Auch die Androhung körperlicher Gewalt schien ihn nicht zu interessieren und er meinte nur, dass sie ihn auch umbringen könnten, da er nicht vor hatte, sein Leben in die Dienste der Organisation zu stellen. Und so kam es, dass sich Kisuke mit anderen Forschern zusammensetzte, um eine Lösung für dieses Problem zu finden. Man diskutierte viel, von irgendwelchen Foltermethoden bis hin zu psychischen Schocks, die man dem Jungen zufügen konnte. So kamen sie rasch auf eine Idee, die ihren Sinn und Zweck mit Sicherheit erfüllen würde...

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Klopf, Klopf

„Was wollen sie?“, rief Zero störrisch aus seinem Zimmer heraus, doch offenbar wurde er missverstanden und stattdessen verstand man ‚Bitte treten sie doch ein!’. Mit einem nervtötenden Quietschen öffnete sich die Tür langsam und herein trat der einzige Mann, zu dem Zero seit seiner Ankunft irgendeinen Kontakt hatte. „Hallo...“, sprach Kisuke und auch wenn Zero den Mann eigentlich nicht wirklich gut kannte, bemerkte er, dass sich ein merkwürdiger Unterton in seine Stimme geschlichen hatte. Was wollte er wohl? Schweigend lehnte sich der Mann nun gegen eine der kahlen, durch den abgelagerten Schmutz nicht mehr ganz so weißen Wände und blickte auf das gegenüberliegende Waschbecken. „Ich bin hier drüben...“, meinte Zero trocken und hob halb seine Hand, ganz so als ob er sich melden würde. Wenn man schon seine ‚Privatsphäre’ störte, so wollte er doch wenigstens in Erfahrung bringen, weshalb das geschah und dann möglichst schnell wieder seine Ruhe haben. Noch immer kam kein Wort aus seinem Sensei hervor und langsam wurde Zero wirklich nervös und sein Herz fing schneller an zu pochen. Damals hatte er ja keine Ahnung, dass diese gesamte Gestik wunderbar von Kisuke einstudiert gewesen war und der Mann sich innerlich nur auf das vorbereitete, was gleich folgen würde. „Erinnerst du dich...“, fing der Mann plötzlich unerwartet an zu sprechen und Zero hörte ihm aufmerksam zu. „...erinnerst du dich daran, dass du dich dem Training hier vollkommen verweigert hast? Und dass wir damit gedroht hatten, dass es schlimme Folgen haben würde, wenn du nicht tun würdest, was wir die befahlen?“, fragte Kisuke und Zero nickte nur stumm. Natürlich erinnerte er sich daran, jedoch hatte er dies nur für eine leere Drohung gehalten, nichts weiter. Immerhin hatten sie ja kein Druckmittel gegen ihn in der Hand oder so was. Des weiteren war Zero aufgefallen, dass Kisuke im Plural sprach, ganz so als ob er nicht alleine diesen Entschluss gefasst hatte. „Nun... wir haben die Drohung in die Tat umgesetzt...“, sagte der Mann mit zittriger Stimme und Zero hatte keine Ahnung, was da vor sich ging. Mit einem Mal drückte sich Kisuke ab von der Wand und schritt rasch durch die Tür, die noch halb offen stand. „Was...“, murmelte Zero, jedoch sollte seine Frage im darauffolgenden Moment beantwortet werden. Kaito, der Mann der ihn damals entführt hatte, betrat kurzerhand den Raum, schleuderte etwas quer durch das Zimmer auf den Boden, ehe er knappe Worte hinzufügte. „Sie hat´s nicht überlebt...“, presste er durch seine Zähne hindurch, ehe er im nächsten Augenblick bereits wieder das Zimmer verlassen hatte und die Tür hinter sich schloss. Verdutzt betrachtete Zero erst die nun verschlossene Tür, ehe sich sein Blick letztendlich auf das Bündel auf dem Boden richtete. Ein paar Sekunden lang haderte Zero mit sich selbst, jedoch fasste er rasch seinen Entschluss und stand von seinem Bett auf und näherte sich dem Etwas auf dem Boden. Er ging in die Knie und konnte nun erkennen, dass sich an den braunen und grauen Lumpen eine Silhouette abzeichnete, die nichts Gutes verheißen sollte. Langsam führte er seine Hand hinab zu den Tüchern, welche er nun mit einem Ruck zur Seite zog und erblickte, was sich darunter befand. Im ersten Augenblick hatte Zero keine Ahnung, was ihm denn da vorgesetzt worden war. Doch als er es dann erkannte, schlug der Schock mit voller Wucht in dem Jungen ein. Da vor ihm auf dem Boden, lag seine kleine Schwester Yuna. Doch ähnelte sie keinesfalls dem Mädchen, mit dem er vor seiner Entführung oft gespielt hatte, mit der er sich manchmal herumgekeilt hatte und die ihm immer vorhielt, wie mainstream sein Leben als Shinobi doch war. Ihr Gesicht war nun eingefallen und wären nicht die stechend gelben Augen gewesen, die in ihrer Familie Tradition hatten, hätte er sie vermutlich nicht wieder erkannt. Doch auch in diesem erbärmlichen Zustand war ihm klar, wer da mit leerem Blick gen Decke blickte und als ihm klar wurde, dass er eine Leiche vor sich hatte, wich er erschrocken zurück. Dabei traf er Yuna aus Versehen mit dem Fuß und drehte sie auf den Bauch, sodass sich ihm nun ein weiterer schrecklicher Anblick offenbarte. Auf ihrem Rücken erkannte er etwas, was er am ehesten als Geschwülste bezeichnet hätte. Riesige Tumore hatten sich an den Stellen gebildet, an denen bei ihm für gewöhnlich die Flügel hervortraten und unwillkürlich überkam den Jungen ein ungeheurer Brechreiz, den er nicht mehr unterdrücken konnte. Nachdem sich Zero auf den Fußboden übergeben hatte, schleppte er sich wieder hinüber zu seiner Schwester, um sie rasch mit den dreckigen Lumpen zu bedecken, sodass er diesen Anblick nicht mehr erdulden musste. Doch selbst jetzt noch hatte er die kreidebleiche Haut vor seinem geistigen Auge und jedes Detail dieses Bildes hatte sich in sein Gehirn gebrannt. Intuitiv begab sich Zero auf unsicheren Beinen in Richtung seines Bettes und drückte sich so gut es ging in die Ecke des Zimmers, ganz so als ob er dem Grauen somit entfliehen konnte. Ohne, dass er es bemerkt hatte, hatten sich bereits Tränen auf seinem Gesicht gesammelt und er konnte seiner Trauer nicht mehr Herr werden...

[/Einschub Ende\]

Die ‚Leiche’ von Yuna wurde noch ein paar Tage lang in Zeros Zimmer aufbewahrt, sodass der Junge allgegenwärtig an sie denken musste und auch der Geruch würde ihm mit der Zeit zusetzen. Dass es sich hierbei lediglich um ein ausgeklügeltes Genjutsu handelte, ahnte er nicht einmal im Entferntesten, was der Organisation genau in die Hände spielte. Man hatte Zero lange beobachten lassen, ohne dass er oder sein Vater Rîkêji es gewusst oder bemerkt hatten und man musste kein besonders großer Menschenkenner sein, um zu bemerken, dass der Junge ein ziemlicher Familienmensch war. Dadurch hatte man rasch eine Schwachstelle bei ihm entdeckt, denn man vermutete, dass er nun bereitwilliger ihre Aufgaben zu ihrer vollsten Zufriedenheit ausführen würde. Und sie hatten tatsächlich Recht. Zero machte sich Vorwürfe, machte sich dafür verantwortlich, dass Yuna gestorben sei. Hätte er sich nicht geweigert ein anständiger Sklave zu sein, so wäre man nicht auf ein weiteres Versuchsobjekt angewiesen gewesen und seine Eltern hätten nur einen einzigen Verlust zu bedauern gehabt. Er wollte sich gar nicht ausmalen, wie sich seine Eltern gerade fühlen mussten. Der Wille des Jungen war komplett gebrochen, denn nun hatte das Leben für ihn kaum noch Sinn. Er hatte es zu verschulden, dass seine Schwester gestorben war. Er musste mit der Last leben, dass seine Eltern nie wieder einen glücklichen Tag in ihrem Leben erleben würden. Ohne ihn wäre seine Familie alle Mal besser dran gewesen... warum sich dann überhaupt noch etwas aus dem Leben machen? Er hatte seine Gelegenheit gehabt, sie verspielt und somit verwirkt. Von nun war es egal was er tat und vielleicht würde man keine weiteren Versuchsobjekte benötigen, wenn er sich einfach voll und ganz unterwarf. In seinen Augen schien es gerecht, wenn er für das, was er zu verantworten hatte, zur Rechenschaft gezogen und bestraft wurde und so fasste er seinen Entschluss... komplette Unterwerfung! Doch geschah an diesem Tag noch etwas anderes mit ihm, in ihm. Es gibt ein Sprichwort das besagt, dass jedes mal, wenn ein Leben vergeht, ein neues geschaffen wird. Zero hatte sein eigentliches Leben hergegeben, wollte es nicht mehr, hatte es mehr oder weniger beendet. Zeitgleich jedoch war etwas anderes herangereift, eine andere Seite, eine dunkle Seite die nach und nach durch all’ die negativen Gedanken und Gefühle herangewachsen war und nur darauf wartete, eines Tages auszubrechen...

Kapitel 9: Die dunkle Seite...

Nach dem Vorfall mit seiner Schwester, hatte sich Zeros Einstellung komplett geändert und von nun an sprach er kaum noch ein Wort. Die Trainingslektionen nahm er ohne zu meckern auf und führte sie ohne irgendwelche Beschwerden aus, egal wie anstrengend sie waren oder wie lange er benötigte um sie zu meistern. Durch seinen guten Gleichgewichtssinn, welchen er durch das jahrelange Tanzen ausgeprägt hatte, gelang es ihm vergleichsweise ziemlich schnell sich geschickt mit den neuen Extremitäten auf seinem Rücken zu bewegen. Diese selbst zu kontrollieren allerdings forderte einiges mehr an Training und Körperbeherrschung und vor allem seine Chakrakontrolle wurde hierfür getrimmt. Jedes Mal vor dem Training wurde ihm eine Soldatenpille eingeflößt, damit er genug Chakra für die Jutsu hatte und bald begann man ihm mehr als nur eine zu geben, da man sonst nicht so effektiv hätte trainieren können. Der Junge hatte keine Ahnung, wie viel Zeit ins Land ging und im Endeffekt war es ihm auch egal. Seine Klamotten jedenfalls waren ihm inzwischen alle etwa eine Nummer zu klein und auch seine Haare hätten einen neuen Schnitt mal bitter nötig gehabt. Zumindest konnte er das Wasser aus dem Waschbecken – welches inzwischen wieder funktionierte – dafür verwenden, um sich selbst zu waschen, auch wenn er ein ums andere Mal mitten drin unterbrochen wurde und man ihn auch ohne Oberteil in die große Trainingshalle schickte um zu üben. Sein Leben war, um es höflich auszudrücken, ziemlich beschissen und es gab lediglich eine einzige Beschäftigung, die ihn von all' seinem Kummer ablenken konnte, die er jedoch nur sehr selten ausüben konnte. Manchmal, wenn durch den Gebrauch der Soldatenpille auch nach dem Training noch etwas Chakra in ihm übrig war, versuchte er sich an dem Jutsu, welches sein Vater ihm einmal kurz vor der Genin Prüfung gezeigt hatte. Für den Jungen schien das eine halbe Ewigkeit her zu sein, auch wenn inzwischen gerade mal ein Jahr vergangen war. Anfangs waren seine Versuche kläglich, doch mit der Zeit verstand er den Kniff hinter dieser Technik und durch seine verbesserte Chakrakontrolle, welche er inzwischen zweifellos erlangt hatte, gelang es ihm immer öfter die Technik Schritt für Schritt zu verbessern. Zwar hatte er nie genug Chakra, um wirklich eine Kugel zu produzieren, wie sein Vater es getan hatte, jedoch beherrschte er inzwischen eine Wasserkugel von der Größe eines Golfballs, was ihn jedes mal ein Lächeln auf´s Gesicht zauberte. Ein Wunder, dass er bisher noch nicht vergessen hatte, wie ein Lächeln überhaupt aussah und dass seine Muskeln bei diesem Versuch nicht rissen. So kam es, dass er an einem Abend, nach einer weiteren harten Trainingslektion, noch ein klein wenig Chakra übrig hatte, welches er wieder einmal für seine geheimen Übungen verwenden wollte. Allerdings sollte er heute von jemandem unterbrochen werden, der sich dazu entschieden hatte, sein ohnehin bereits verkorkstes Leben noch weiter auf den Kopf zu stellen...

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Noch ein kleines bisschen..., redete sich der Hagoromo ein und war der Überzeugung, dass er mit ein wenig mehr Chakra bereits dazu in der Lage wäre, die Technik genauso professionell ausführen zu können, wie sein Vater es tat. Darauf war er ziemlich stolz, denn immerhin war sein Vater ja ein Special Jounin, er hingegen lediglich ein Genin. Wirklich beeindruckend!, hallte es mit einem Mal in seinem Kopf wieder und vor Schreck riss Zero seine Augen weit auf. Die kleine Wasserkugel verlor mit einem Mal seine Form und das kochende Wasser ergoss sich über seine rechte Hand und er verzog sein Gesicht vor Schmerzen und rannte umgehend hinüber zum Waschbecken, um seine Hand abzukühlen. Doch auch wenn das kalte Wasser für den ersten Moment Abhilfe schaffte, so würde er mit Sicherheit eine paar kleine Brandblasen davontragen. Er musste versuchen sie zu verbergen, damit keiner herausfand, was er hier drinnen heimlich trieb. Doch fragte sich Zero nach wie vor, wo diese Stimme hergekommen war. Hatte er sie sich vielleicht nur eingebildet? Ja, vermutlich war es das und er wurde langsam verrückt hier drinnen. Langsam schlurfte er wieder hinüber zu seinem verdreckten Bett und hatte sich gerade dazu entschieden, sich etwas auszuruhen, als er dazu veranlasst wurde, plötzlich stehen zu bleiben, denn erneut schoss ihm diese allzu fremde Stimme durch den Kopf. Mich nur eingebildet? Glaub mir, wenn du in der Lage wärst dir so ein Wesen wie mich nur auszudenken, dann wärst du auch intelligent genug gewesen, aus diesem Drecksloch zu verschwinden..., sprach die Stimme ihn an und hatte einen kalten und spöttischen Unterton in der Stimme. „Wer bist du?“, rief Zero laut aus und drehte sich hastig und unruhig um sich selbst, um die wahre Quelle der Stimme ausfindig zu machen. Sie konnte doch unmöglich aus seinem Kopf stammen, oder? Einsicht ist der erste Schritt zu Besserung, doch bist du davon wohl noch ziemlich weit entfernt..., klang es in seinem Kopf und Zero verzog sich nun unsicher auf sein Bett und verkroch sich so weit es ging in Richtung Ecke, um das ganze Zimmer im Blickfeld behalten zu können. „Wer bist du?“, hakte Zero noch einmal nach, doch hatte sich seine Stimme ziemlich gesenkt, während er nach wie vor seinen Blick hin und her schweifen ließ. Wer? ‚Wer’ ist nur die Form der Funktion der Konsequenz des ‚Was’ und was ich bin ist eine Stimme in deinem Kopf..., antwortete die Stimme in überheblichen Tonfall. „Das kann ich hören...“, entgegnete Zero nun leicht gereizt, da er keine Ahnung hatte, was hier gespielt wurde. Das war mir klar, ich stelle nur fest wie paradox es ist eine Stimme in deinem Kopf zu fragen, wer sie ist..., setzte die Stimme ihre hochintellektuelle Ausführung fort, doch half das Zero kein Stückchen weiter. Du wirst noch früh genug herausfinden, wer ich bin und was es mit mir auf sich hat, vertrau’ mir!, zischte es nun durch seinen Kopf und dem Genin lief es eiskalt den Rücken runter. Er war tatsächlich verrückt geworden! Er bildete sich eine Stimme ein, die nicht einmal wirklich existierte! Und wie ich existiere, du unwissender kleiner Nichtsnutz! In Zukunft kannst du es dir allerdings sparen, jede deiner Fragen laut auszusprechen, ich höre dich so oder so..., erklärte ihm die furchteinflößende Stimme und Zero fing nun an, sich seine Hände auf die Ohren zu pressen. „Verschwinde!“, schrie er und schüttelte dabei seinen Kopf, ganz so als ob er den Spuk damit beenden konnte, doch half das alles nichts, die Stimme lachte ihn nur schallend aus und Zero selbst wurde ziemlich schwindelig von dieser Aktion. Lass das sein und hör mir lieber ganz genau zu..., gab die Stimme in Flüsterton von sich. Ich werde immer bei dir sein, auch wenn du mich nicht immer bemerkst und ich mich nicht immer zeigen kann. Ich bin deine Rettung, dein Ausweg, deine Gabe und dein Fluch. Ich bin alles was du noch hast und die Zeit wird kommen, in der du auf mich angewiesen sein wirst. Merke dir das und versuche nicht mich aufzuhalten, sollte ich bereit sein..., endete die Stimme nun mit ihrem Vortrag, warf damit jedoch nur noch mehr Fragen in Zero auf. „Bereit? Wofür bereit? Wieso willst du meine Rettung sein?“, rief Zero laut aus, doch kam nun keine Antwort mehr, die unbekannte Stimme war verstummt. Dem Jungen war eiskalt geworden und er hatte Angst vor sich selbst. Allerdings beruhigte sich sein Herzschlag mit der Zeit wieder und auch das Adrenalin hörte auf durch seine Adern und Venen zu pumpen und so wirkten sich langsam die Strapazen des heutigen Tages auf ihn aus. Beinahe unkontrolliert sank Zero nun zur Seite, während ihm allmählich schwarz um die Augen wurde und er in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.

Kapitel 10: Die Befreiung...

Auch nachdem Zero wieder erwacht war, bekam er nichts mehr von der Stimme mit und inzwischen glaubte er sogar fast daran, dass er das alles nur geträumt hatte. Allerdings gab es da nach wie vor seine Brandblasen auf der Hand und wie sonst hätten sie entstehen sollen, wenn er nicht von der Stimme aufgeschreckt worden war? Eventuell war er tatsächlich eingenickt und deswegen wurde die Technik aufgelöst? Dann aber hätte das Bettlaken nass sein müssen, was es selbstredend nicht war. Alles in allem zu viele Ungereimtheiten, jedoch wollte der Junge einfach nicht an den Vorfall denken und arbeitete lieber wieder so hart es ging, um die Strafe entgegenzunehmen, die er verdiente. Tag um Tag, Woche um Woche, Monat um Monat verging und Zero befand sich nun schon knapp zwei Jahre in der Gefangenschaft der Organisation. Zumindest hatte man Erbamen mit ihm gehabt und ihm größere Klamotten gegeben, da er sich in seinen alten nicht mehr wirklich bewegen konnte und sie ohnehin ziemlich zerrissen waren. Auch seine Haare waren wieder gestutzt worden, doch war er nach wie vor nicht der Junge, der er vor zwei Jahren gewesen war. Er hatte sich verändert, sowohl körperlich als auch geistig. Den Umgang mit seinen Flügeln beherrschte er nun zum Großteil und inzwischen lernte er lediglich neue Techniken in den Trainingslektionen, die er durch den Einsatz des ‚Hakki no Tenkai’ – so wurde die Schöpfung getauft – ausführen konnte. Dabei kam es hauptsächlich darauf an zu erlernen, wie er sein Chakra so geschickt steuern konnte, dass es ihm gelang, es in die einzelnen Federn der Flügel zu lenken. Auch wenn sich Zero nach wie vor unwohl fühlte, wenn er sie einsetzte, so war ihm inzwischen zumindest bewusst geworden, dass sie nicht ganz so nutzlos waren, wie er anfangs vielleicht gedacht hatte. Doch trotzdem konnte er sich nicht mit ihnen anfreunden und wenn es nach ihm gehen würde, könnte man sie ihm getrost abschneiden. Doch war es nun einmal sein Schicksal diese Bürde mit sich herumzutragen, es war seine Last und in seinen Augen das Zeichen für all’ das Leid, dass er seiner Familie beigebracht hatte. Abgesehen davon hatte er ohnehin keinen freien Willen hier drinnen und es lag nicht an ihm zu entscheiden, ob er mit den Flügeln arbeitete oder nicht. Zu dieser Zeit hatte der Junge ja auch noch keine Ahnung, dass bald der Zeitpunkt kommen würde, in dem er wieder selber über sein Leben entscheiden konnte. Eine Zeit, in der er wieder zu sich selbst finden würde, in der er wieder das Leben aufgreifen würde, dass er vor so langer Zeit selber beendet hatte. Und dieser Tag kam, früher als zu erwarten war und so überraschend, dass Zero, der sich zu dieser Zeit mal wieder in einer seiner Trainingslektionen befand, gar nicht wusste, wie ihm geschah...

[/Einschub\]

Wie so oft in den letzten zwei Jahren schluckte Zero zu Beginn seines Trainings eine Soldatenpille, damit er auch lange genug durchhielt und man schneller Fortschritte bei ihm erreichen würde. Oft hatte sich Zero bereits gefragt, weshalb man eigentlich diese ganzen Dinge mit ihm trainierte. Hatte die Organisation irgendwann später noch andere Pläne mit ihm? Oder war er lediglich eine Art Pilotprojekt und sollte als so etwas wie eine Anleitung für künftige Versuchsobjekte herhalten? Alles war möglich, doch war es Zero letztendlich egal, so wie ihm inzwischen mehr oder weniger alles egal war und so blickte er Kisuke in die Augen, der sich gut fünf Meter entfernt von ihm aufgebaut hatte. Gleich würde wohl – so wie immer – die Aufforderung an ihn gerichtet werden, seine Flügel zu aktivieren, damit sie endlich beginnen konnten. Daraufhin würde Zero wohl versuchen müssen, den Mann mit seinen Federn zu beschießen und zu treffen, was ihm natürlich nie gelang, da Kisuke viel zu geschickt auswich. Innerlich seufzte Zero auf, da ihm die Sinnlosigkeit dieser Stunde bewusst war und er es für unnötig hielt etwas zu üben, das er schon gut genug beherrschte, selbst wenn er die Voraussetzung der Aufgabe nicht erfüllte. Doch gerade als Kisuke seinen Mund öffnen wollte, hatte sich das Schicksal offenbar dazu entschlossen, ein bisschen Abwechslung und Farbe in das triste Leben von Zero zu bringen. Von hoch oben, genauer gesagt von der Decke der Halle, in der Zero jeden Tag seine Übungen absolvieren musste, ertönte ein ohrenbetäubender Lärm und die Blicke des Trainingspaars glitten rasch nach oben. Keinen Augenblick zu früh, denn in eben jener Sekunde rauschte ein großer Teil der Decke auf die beiden hinab und sie retten sich aus der Situation, indem sie alle beide einen großen Satz zurück machten und somit der mörderischen Stahlplatte entkamen. Was...?, schoss es Zero durch den Kopf, doch wurde er im nächsten Augenblick durch gleißend helles Sonnenlicht geblendet, das ihm beinahe umgehend Kopfschmerzen bereitete. Vorsichtig lenkte er seinen Blick nun wieder nach oben und schirmte dabei seine Augen mit seiner rechten Hand etwas ab. Aus irgendeinem Grund war ein beträchtlicher Teil der Decke aus seinem eigentlichen Gefüge gebrochen und auf Zero und Kisuke herabgefallen. Noch bevor der junge Genin eine Antwort auf diese Frage gefunden hatte, hörte er, wie mit einem Mal die Tür hinter ihnen laut aufgestoßen wurde und schreiend eine Gruppe von Männern hereingestürmt kam, wobei der erste von ihnen folgendes verkündete. „Man hat uns entdeckt! Wir sind aufgeflogen, schnapp dir den Jungen und dann raus hier!“, drang die wohlbekannte Stimme von Kaito an Zeros Ohren und er verstand anfangs den Sinn hinter dieser Aussage gar nicht. Perplex und wie angewurzelt stand er da und blickte einfach nur stumm hinauf in das Licht der Sonne. Es schien ihm bereits Ewigkeiten her zu sein, als er das letzte Mal ein Licht von solch einer Intensität gesehen hatte und der angenehm kühle Lufthauch, der nun durch die Halle strömte, ließ ihn erschaudern, jedoch in einem vollkommen positiven Sinne. Der Junge hatte gar nicht realisiert, dass in der Zwischenzeit einige Shinobi aus der Spezialgruppe der ANBU durch das Loch in der Decke geschlüpft waren und offenbar nur seinetwegen hier waren. Wollte man ihn etwa befreien?

„Zero!“, vernahm er nun eine Stimme, die ihm sehr bekannt vorkam, die er jedoch nicht sofort eindeutig zuordnen konnte. Es war die Stimme eines Mannes, eines erwachsenen Mannes und offenbar kannten sie beide sich. Hastig senkte Zero seinen Kopf wieder und erblickte nun die Quelle des Rufes. „...Vater?“, flüsterte Zero undeutlich und glaubte nicht, was er da sah. Keine hundert Meter von ihm entfernt stand sein Vater und blickte in seine Richtung und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Jedoch wurde ihm die Sicht auf dieses, für ihn beinahe schon unwirkliche Ereignis, rasch genommen, denn er spürte nun wie ihn jemand fest am Kragen packte und unsanft mit sich zog. „Denk’ nicht einmal daran jetzt abzuhauen...“, murmelte Kisuke ihm unsanft zu und warf ihn mit einem starken Ruck in Richtung Kaito, der ihn nun harsch an den Armen anpackte und versuchte ihn aus der Halle zu bringen. Doch nun wurde langsam auch Zero klar, was hier eigentlich um ihn herum passierte. Die Lebensgeister regten sich wieder in ihm und erwachten aus ihrem tiefen Schlaf. Das Adrenalin wurde durch Zeros Kreislauf gepumpt und er realisierte, dass dies hier seine einzige Chance darauf war, wieder ein normales Leben anzufangen. Auch wenn er sich nach wie vor hasste für das, was er seiner Familie angetan hatte, der Überlebensdrang in ihm war größer und so riss er sich mit aller Kraft aus dem Griff des kräftigen Mannes und versuchte nun ein paar Meter zwischen sich und Kaito zu bringen. „Versuch erst gar nicht wegzulaufen, Kleiner! Du bist ohnehin nur unsere Marionette und tust das, was wir dir sagen!“, knurrte Kaito ihm entgegen und Zero konnte nun, nachdem er den Blick in dessen Richtung warf, erkennen, was weiter hinten in der Halle vor sich ging. Ein erbitterter Kampf war entfacht und offenbar hielt man es für sinnvoller erst einmal die Mitglieder der Organisation außer Gefecht zu setzen, bevor man sich um Zero kümmerte. Doch stellte sich die Frage, ob er überhaupt noch so lange Zeit hatte zu warten, bis der Kampf entschieden war. „Nein...“, antwortete Zero ruhig und mit einem Mal war alle Anspannung von ihm abgefallen. Zum ersten Mal seit zwei Jahren saß er am längerem Hebel. Zum ersten Mal musste er nicht mehr um Mitleid winseln, musste sich nicht vor den anderen in den Staub werfen und erst recht musste er sie nicht fürchten, nicht nachdem ihm nun alles in seine Arme zu spielen schien. „Was?“, fragte Kaito ungläubig und blickte zornig zu Zero hinüber. „Ich sagte, dass ich dir nicht gehorchen werde... ich werde gehen...“, entgegnete Zero mit sanfter Stimme und bewegte sich mit langsamen Schritten in Richtung des großen Mannes, war auf gleicher Höhe und passierte ihn letztendlich sogar, ohne dass Kaito auch nur Anstalten machte ihn aufzuhalten. „Diese... diese Arroganz! Diese Überheblichkeit! Genau wie an deinem ersten Tag hier drinnen, du hast dich kein Stück geändert!“, rief ihm Kaito hinterher, der sich nun nach Zero umdrehte. „Du hast es nicht verdient das Hakki no Tenkai in dir zu tragen! Du bist nichts, ein Niemand, aus einer Familie von Verlierern! Es war von Anfang an ein Fehler, dich zu unserem Gefäß zu erwählen, doch wollte keiner auf mich hören! Doch würde ich dich lieber tot sehen, als erdulden zu müssen, dass unsere harte Arbeit in einem Menschen wie dir fortbesteht!“, schrie ihm der Mann entgegen und zückte mit einem Mal ein langes, dünnes Schwert, mit welchem er nun auf Zero zulief. Kaito war schon immer ein Fanatiker gewesen, was ihn zum einen zu einem treu ergeben Mitglied machte, zum anderen jedoch unberechenbar, weshalb man auch lieber Kisuke die Aufgabe des Trainings anvertraut hatte. Insgeheim hatte der Mann Zero niemals als würdig anerkannt, diese Fähigkeit in seinem Körper zu tragen und heute gipfelte der Hass in seinen Höhepunkt. Zero seinerseits hatte nie vergessen, wer es gewesen war, der ihn entführt hatte, der ihn hier drinnen am ehesten wie Dreck behandelte und der ihm die Leiche seiner Schwester in sein Zimmer geschmissen hatte. Der Junge war tief in sich zu der Erkenntnis gelangt, dass Kaito der Entführer seiner Schwester gewesen sein musste und hatte einen unstillbaren Hass gegenüber des Mannes gehabt, ihn jedoch nie gezeigt, da er aufgrund seiner Apathie unterdrückt worden war. Doch jetzt, in diesem Augenblick, strömte der gesamte Hass, Frust und Zorn der letzten zwei Jahre in ihn ein, erdrückte ihn beinahe und schnürte ihm die Kehle zu. Er hatte es satt herumgeschubst zu werden, war es Leid damit Leben zu müssen, als sei er weniger wert als ein Regenwurm, konnte es nicht mehr ertragen mit all’ dem fertig werden zu müssen. Auf sich alleine gestellt. Ohne Freunde. Ohne Familie... ohne irgendwen! „Stirb!“, schrie Kaito laut und wollte sein Schwert gerade in Zeros Rücken rammen, doch kam er nicht so weit.

Noch ehe die Spitze des Schwertes die Haut des Jungen berührt hatte, waren urplötzlich die Flügel von Zero erschienen und hatten den Angriff geblockt. Zwar war das Schwert ohne große Probleme durch das Federkleid gedrungen, jedoch hielt Zero den Angreifer auf diese Art und Weise auf gut zwei Meter Distanz. Mit einer raschen Bewegung wirbelten die Flügel herum und das Schwert, das nach wie vor in einem der beiden steckte, wurde durch die Luft gewirbelt. „Was glaubst du wer du bist?!?“, schrie Zero dem Mann plötzlich entgegen und seine Stimmlage hatte sich nun ziemlich verändert. Was Kaito nicht wissen konnte, war, dass seine schizophrene Seite nun zum Vorschein gekommen war. Eine Seite, die dunkel und böse war und die nur eines im Kopf hatte: Rache! Eine Vendetta! Zero, der gerade herumgewirbelt war, um Kaito ins Gesicht zu blicken, rannte auf einmal in dessen Richtung und drosch mit seiner Faust in dessen Gesicht ein. Kaito, der vollkommen perplex ob dieser Reaktion war, wurde von der Faust gut einen Meter zurückgeworfen. Gott sei Dank hatte Zero bereits seine Soldatenpille eingenommen, sonst wäre er zu so einem Kraftakt nicht in der Lage gewesen. Der Junge sprang dem Mann hinterher, der nun auf dem Boden lag, kniete sich auf dessen Brustkorb und setzte nun auf rohe Gewalt. „Weißt du überhaupt, was ich durchleben musste? Eingesperrt in diesem verrückten Labor oder was auch immer das sein soll, überwacht von irgendwelchen verrückten Wissenschaftlern, dazu gezwungen alles zu tun, was man mir sagte!“, schrie er dem Mann auf knapp dreißig Zentimeter Distanz zu und ließ seine Fäuste unermüdlich auf das Gesicht von Kaito hinabsausen, der zu perplex war, um zu reagieren. Er war es gewohnt, dass Zero gehorchte. Dass er kuschte, dass er sich nicht gegen das stellte, was man ihm befahl und erst recht nicht seine Hand gegen jemanden erhob. Das was hier geschah, war einfach nur irreal für ihn. Doch gewann er seine Fassung schnell wieder und es gelang ihm sich aus der beklemmenden Situation zu befreien und Zero von sich wegzuschieben. „Das war´s für dich, Hagoromo...“, zischte Kaito, doch war in Zeros Gesicht keinerlei Furcht zu erkennen, im Gegenteil. Ein breites Grinsen war zu erkennen, denn im Gegensatz zum echten Zero genoss es seine schizophrene Seite zu kämpfen und scheute auch nicht davor zurück, zu töten. Gib mir noch ein wenig mehr Kontrolle!, hallte es in Zeros Kopf und es kam zu einem inneren Disput. Zum einen hasste er Kaito bis aufs Blut, doch zum anderen hatte er Angst vor dieser Seite, die sich in ihm breit machte und er wollte sie unterdrücken. Momentan befand er sich noch in einer Art Zwischenstadium, in der seine Aktionen sowohl von ihm selbst, als auch von seinem anderen Ich kontrolliert wurden. Vor allem seine veränderte Stimme hatte ihm bereits einen Schauer über den Rücken gejagt und er musste unwillkürlich an die Worte denken, die diese Stimme einmal an ihn gerichtet hatte.

„Ich bin deine Rettung, dein Ausweg, deine Gabe und dein Fluch. Ich bin alles was du noch hast und die Zeit wird kommen, in der du auf mich angewiesen sein wirst. Merke dir das und versuche nicht mich aufzuhalten, sollte ich bereit sein...“

Nein, ich brauche dich nicht!, entgegnete Zero und er spürte, wie sein Körper sich verkrampfte. Ein Kampf zwischen den beiden Seiten war ausgebrochen, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn Kaito rannte schon auf ihn zu und hatte seine Hand zu einer gewaltigen Faust gebannt, welche ihm mit Sicherheit das Nasenbein zertrümmern konnte, wenn er denn richtig traf. Doch Sekundenbruchteile, bevor er mit diesem Angriff sein Ziel fand, wurde er durch einen harten Tritt weggestoßen, der ihn unerwartet in die Seite getroffen hatte. Verwirrt blickte Zero auf den Rücken eines Mädchens, das ihm ungeheuer bekannt vorkam. Sie hatte langes, schwarzes Haar, dass an manchen Stellen mit weißen Strähnen durchsäht war und als sie sich besorgt zu ihm umdrehte, blickte er in ein hellgelbes Augenpaar, wie er es selber besaß. „Yuna?“, presste Zero verwirrt hervor und konnte erleichtert feststellen, dass es sich um seine gewöhnliche Stimme handelte. Der Anblick seiner totgeglaubten Schwester hatte den Kampf in ihm entschieden und er hatte sich gegen seine verstörte Seite durchsetzen können. Jedoch blieb keine Zeit um eine Antwort abzuwarten, denn Zero erkannte dass Kaito, hinterlistig wie er war, diese Familienvereinigung ausnutzen wollte, um mit einem schnellen Wurf seines Kunais zumindest einen der beiden auszuschalten. Instinktiv rannte Zero auf Yuna zu, während er dabei gleichzeitig schon einige Fingerzeichen formte. Keine Augenblick zu früh hatte er sich zwischen Yuna und das Kunai geschoben und war auch mit seinem Jutsu fertig geworden. Er konnte spüren, wie das Wurfmesser auf seine Flügel traf, jedoch prallte es wirkungslos ab, da es ihm gelungen war, Chakra in diese zu leiten. In dieser Geschwindigkeit war ihm das noch nie gelungen, doch war so eine lebensbedrohliche Situation ab und an ganz förderlich, um über sich hinaus zu wachsen. „Danke...“, flüsterte ihm Yuna entgegen, doch folgte darauf umgehend die Aufforderung, dass sich Zero ducken sollte. Er tat wie geheißen und in eben jenem Augenblick sprang das junge Mädchen nach vorne, wobei sie eine Art Salto ausübte, um nun mit vollem Schwung einen Tritt auf die Schulter von Kaito ausführen zu können, der den Angriff nicht hatte kommen sehen. Zwar gelang ihr der Angriff, doch war Kaito sehr hart im Nehmen und verlor nicht einmal sein Gleichgewicht. Yuna hatte sich nach ihrem Tritt mit Händen und Füßen abgefedert und war etwa zwei Meter hinter Kaito aufgekommen, sodass er nun von beiden Seiten eingeengt war. Noch ehe Kaito einen Entschluss gefasst hatte, auf wen er denn nun zurennen sollte, hatten sowohl Zero als auch Yuna blitzschnell Fingerzeichen geformt, beide die identischen. Die Geschwister führten auch beide die exakt gleiche Bewegung aus und legten ihre Hände aufeinander, sodass ein kleiner Hohlraum zwischen ihnen entstand, auf welchen sie ihr Chakra konzentrierten. Allerdings benötigte diese Technik ein wenig Zeit, die Kaito ihnen wohl nicht geben wollte. Da Yuna näher an ihm stand, entschloss er sich kurzerhand dazu, sie als sein nächstes Angriffsziel auszuwählen. Zero, der das erkannte, musste versuchen den Mann abzulenken und dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Suiton!“, rief Zero laut und der Mann fiel auf seinen Bluff herein. Umgehend hielt Kaito inne und wandte sich zu Zero um, damit er der Technik ausweichen konnte, die Zero ausführte, doch war da natürlich nichts. Der große Mann stand nun genau in der Mitte auf der Strecke zwischen Zero und Yuna und beide waren nun einsatzbereit. Urplötzlich rannten sie auf Kaito zu, der seinen Kopf von einem zum anderen drehte und offenbar zu überrascht war, um noch ausweichen zu können. „Suitama no Jutsu!“, hallten die Rufe des Geschwisterpaares quer durch die Halle und beide trafen Kaito gleichzeitig mit ihrer Attacke, was eine verheerende Wirkung hatte. Eigentlich würde sich nun ‚lediglich’ das kochend heiße Wasser über dem Mann ergießen, wodurch er zwar einige Verbrennungen erleiden würde, jedoch nicht zwangsläufig kampfunfähig war. Dadurch, dass jedoch die beiden Techniken in entgegengesetzte Richtungen arbeiteten, entstand für wenige Sekunden so etwas wie eine Art große Wasserkugel, in der sich Kaito befand und die ihn komplett verbrühte. Nach etwa 5 Sekunden allerdings zerfloss die gesamte Technik und Zero und Yuna wurden von der Wucht der kleinen ‚Explosion’, die dieses Jutsu mit sich brachte, zurückgeschleudert und kamen unsanft auf dem Boden auf. Erschöpft ein und aus atmend richteten sich die beiden Familienmitglieder wieder auf und blickten in die Mitte, zu ihrem gemeinsamen Feind. Brandblasen waren auf jeder freien Stelle der Haut des Mannes zu erkennen und er schien unglaubliche Qualen zu leiden. „Das nenn’ ich mal Familienzusammenhalt...“, murmelte Yuna leise, jedoch laut genug damit Zero es hören konnte und sich ein Lächeln auf seine Lippen legte, ein zur Zeit sehr seltener Anblick. Kaito jedoch fing auf einmal laut an zu lachen, auch wenn er es das ein oder andere Mal durch ein Prusten unterbrechen musste. „Familienzusammenhalt? Wenn ihr beiden wüsstet, was hier wirklich gespielt wurde... wer für das alles verantwortlich ist!“, rief er laut und hatte ein fieses Grinsen auf dem Gesicht. Zero spitze die Ohren, denn der Mann hatte ein für ihn sehr relevantes und interessantes Thema angeschnitten. Die ganze Zeit über hatte sich Zero gefragt, weshalb man gerade ihn ausgewählt hatte, warum er als ihr Versuchsobjekt auserkoren worden war. Bekam er nun endlich, am Ende von allem, die Antwort auf dieses Rätsel? Gerade, als Kaito seinen Mund öffnete um die Wahrheit zu verkünden, flog mit einem Mal wie aus dem Nichts ein Kunai heran und nagelte den Hals des Mannes an den erdigen Boden. Ein kurzes, lautes Röcheln war zu vernehmen, ehe sich Kaito nicht mehr rührte und für immer schwieg... er war tot.

[/Einschub Ende\]

Kapitel 11: Das Leben...

„Und du bist sicher, dass du das wirklich willst?“, hakte sein Vater noch ein letztes Mal nach, doch der Entschluss seines Sohnes stand bereits felsenfest und ein Nicken bestätigte dies ein weiteres Mal. Ein leises Seufzen fand seinen Weg aus dem Mund von Rîkêji, jedoch änderte sich die Stimmlage des Mannes von einer Sekunde auf die andere und plötzlich grinste er seinen Sohn mit breitem Lächeln an. „Na dann, willkommen zurück im Leben!“, gab der schwarzhaarige Hagoromo gut gelaunt von sich, wuschelte seinem Zweitgeborenen noch einmal rasch durchs Haar und verließ kurz darauf das Zimmer seines Sohnes, sodass dieser in aller Ruhe in seinen Gedanken schwelgen konnte. Es hatte ihn einiges an Überwindung gekostet, diesen Entschluss zu fassen, jedoch befand Zero, dass es das Beste für ihn wäre, wenn er wieder – oder besser gesagt nun endlich – in ein Genin Team eintreten würde. Resozialisierung nannte man so etwas, doch wusste er tief in seinem Inneren, dass es elendig lange dauern würde, bis er wirklich mal wieder der alte Zero war. Ihm war rasch aufgefallen, dass er sich verändert hatte, denn auch wenn er Dank einer guten Versorgung und reichlich Essen in den letzten Tagen wieder etwas an Gewicht zugelegt hatte und man ihm die schwere Zeit nun nicht mehr allzu deutlich ansah, hatte sich sein Charakter deutlich geändert. Beispielsweise hatte er zurzeit einige Berührungsängste und es bereitete ihn sogar ein ziemlich unangenehmes Gefühl, wenn er von seiner eigenen Familie umarmt wurde oder ähnliches. Das lag zweifellos daran, dass jegliche Berührung in den vergangenen zwei Jahren für ihn Schmerzen verhießen hatte. Auch seine hochgeschätzte und wohlbekannte Offenheit war wie vom Boden verschluckt und er hatte kein besonders großes Bedürfnis sich mit seinen ehemaligen Freunden zu treffen. Er wollte viel mehr allein sein, auch wenn er ganz genau wusste, dass genau das Gegenteil ihn vielleicht wieder auf die Beine bringen konnte. Sein Blick glitt aus seinem Fenster und wie so oft in letzter Zeit verfing sich sein Blick im blauen Himmel über ihm und in den weißen Wolken. Er konnte sich gar nicht mehr daran satt sehen, was verständlich war, wenn man seit zwei Jahren nicht mehr an der frischen Luft gewesen war. Seine Gedanken schweiften zu dem Tag seiner Befreiung und vor seinem geistigen Auge sah er die Leiche von Kaito vor sich im Staub liegen. Im Nachhinein hatte man ihn aufgeklärt, dass ein verirrtes Kunai den Mann getroffen und auf dem Gewissen hatte. Der Junge konnte unmöglich ahnen, dass es sich hierbei um eine Lüge handelte, denn eigentlich war es sein Vater gewesen, der den Mann hatte zum Schweigen bringen wollen, ehe dieser sein grausames Geheimnis preisgeben konnte. Auch wenn es Zero nach wie vor interessierte, warum gerade er dafür auserkoren wurde, diese, in den Augen der Wissenschaftler, Ehre empfangen zu dürfen, war es für das Familienleben wohl das Beste, wenn es nie ans Licht kam. Auch etwas anderes durfte in seinen Augen nie wieder das Tageslicht erblicken und bei diesem Gedanken konnte er innerlich wieder ein leichtes Kribbeln an seinem Rücken spüren, auch wenn es momentan lediglich seine Einbildung war, die ihm hier einen Streich spielte. Der Junge hatte sich bereits vor einigen Tagen geschworen, dass er diese Flügel nie wieder verwenden würde, wobei dies nicht eine Entscheidung war, die er nur aufgrund des Abscheus auf diese Dinger gefällt hatte. Ihm war bewusst, dass noch etwas anderes in ihm schlummerte und dass dieses Etwas von ihn Besitz ergriff, sobald er sehr wütend und aufgebracht war, vor allem in Kombination mit seinen aktiven Flügeln schien diese Seite an Macht zu gewinnen. In letzter Zeit jedoch blieb sie stumm und verborgen und insgeheim erhoffte sich der Junge, dass sein anderes Ich verschwunden war, dass es durch das positive Ende, das diese Geschichte genommen hatte, einfach aufgelöst worden war. Doch würde er nicht das Risiko eingehen, es wirklich um jeden Preis herausfinden zu wollen...


Charakterbild

Hagoromo Zero Toumajx2

Schreibprobe


Kapitel 12: Der Wandel...

Weder Himmel noch Hölle, in der Zwischenwelt gefangen...
Weder glücklich noch traurig, nur noch einsam und befangen...
Die Zukunft zerstört, die Vergangenheit vergangen...
Ein Weg nur noch offen, von neuem anzufangen...


Ein Seufzen kam über die Lippen des jungen Hagoromo, während seine Augen über die Zeilen flogen, welche er vor gut einer halben Stunde niedergeschrieben hatte. Zwar war ihm bewusst, dass es sich gewiss nicht um ein Meisterwerk handelte, jedoch faszinierte es ihn, dass man die Wahrheit in so eine hübsche Verpackung stecken konnte, auch wenn sie noch so grausam war. Ja, jede Silbe dieses winzigen Gedichts traf auf ihn zu, jede beschriebene Emotion und jede Tatsache, die darin enthalten war. Auch wenn Zero eigentlich kein Mensch war der es mochte, wenn man ihn bemitleidete, so ertappte er sich immer wieder selbst dabei, wie er in Selbstmitleid schwelgte und spürte dabei jedes Mal eine bodenlose Trauer in ihm aufkommen. Schicksal... sollte es tatsächlich existieren, so hätte der Junge es liebend gerne in Fetzen gerissen. Und wenn es das nicht gab? Nun, dann hoffte Zero, dass es einen Gott gab, denn er irgendwann einmal dafür zur Rechenschaft ziehen konnte, für das, was ihm widerfahren war. Im nächsten Augenblick bereits war dem jungen Genin jedoch auch sofort wieder bewusst, dass er sich eigentlich glücklich schätzen konnte, dass er noch am Leben war. Dass er noch Familie hatte. Dass er sich im Endeffekt nicht beschweren durfte, da es so viele Menschen auf dieser Welt gab, denen es doch so viel schlechter ging als ihm. Rasch blickte er auf die zweite Zeile seines Gedichts. Genau dieser Zwiespalt, in dem er sich befand, wurde hier klar gemacht. Er war weder glücklich darüber, dass er noch lebte, noch traurig darüber, dass das Leben ihm so übel mitgespielt hatte... zumindest in den letzten zwei Jahren. Tatsächlich fühlte er sich lediglich einsam und befangen, zwei Gefühle, die er vor der Gefangenschaft noch nie gekannt hatte. Einsam war er ohnehin nie gewesen, da er immer sehr viel mit seinen Freunden unternommen hatte, doch war ihm nicht wirklich danach, sich nun mit ihnen zu treffen. Sie alle waren ihm zwei Jahre voraus, hatten wichtige Erfahrungen gemacht und mit Sicherheit neue Kontakte geknüpft. Zero war inzwischen so befangen, dass er lieber mit seinem alten Leben abschließen wollte, um zu sehen, wohin ihn sein neuer Weg führen würde. Ein weiterer Blick auf sein Gedicht und wieder wurde ihm bewusst, dass die Poesie wirklich eine ausgezeichnete Art war, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Aber trotzdem...

Abrupt stand der Junge auf und blickte hinab auf die Schlucht, die sich vor ihm auftat. Diesen Ort inmitten des Konoha Waldes hatte er erst vor kurzem entdeckt und bereits jetzt in sein Herz geschlossen. Ihm gefiel das paradoxe Bild, dass sich ihm hier bot. Auf der einen Seite eine Schlucht, die für das Ende stand, die praktisch seine Vergangenheit zeigte, mit der er abgeschlossen hatte. Auf der anderen Seite begann der Wald, anfangs noch mit kleinen, jungen Bäumen, die sich erst noch entwickeln mussten. Doch nur ein paar Meter weiter ragten bereits riesige Bäume, welche für den Konoha Wald typisch waren, hoch in die Luft und bewiesen, dass sich mit genügend Geduld alles einmal weiterentwickeln würde. Eine beruhigende Tatsache..., ging es Zero durch den Kopf und er streckte nun seine Hand, in der er das Blatt hielt, auf welches er sein Gedicht geschrieben hatte, in Richtung der Schlucht aus. Ich brauche dich nicht mehr..., sagte sich der Junge und öffnete seine Hand und ließ das Blatt Papier in Richtung Erde gleiten. Keiner würde jemals seine Gedichte und somit seine Gefühle zu Gesicht bekommen, das war einzig und allein seine Angelegenheit. Abgesehen davon hatte er die Worte längst in sein Gehirn gebrannt und benötigte dieses Scriptum nicht mehr. Ich habe mich verändert..., stellte Zero innerlich fest und bei diesem Gedanken huschte, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, ein Lächeln auf sein Gesicht. Er war wirklich nicht mehr der alte, schon deswegen, weil er mutterseelenallein an einem Ort verweilte, den wohl nicht allzu viele Menschen kannten und er hier Gedichte las, die er selber geschrieben hatte. Früher, da hätte er sich wohl in eben jenem Augenblick auf einem großen Fest wiedergefunden, mit allen seinen Freunden im Schlepptau und er selbst wäre mal wieder der Mittelpunkt von allem gewesen. In Anbetracht dieser Tatsachen... war es da wirklich so schlimm gewesen, dass er sich so verändert hatte? Vielleicht waren diese Veränderungen vorteilhaft? Vielleicht hatte dieser Wandel tatsächlich auch etwas Gutes... aber wie dem auch sei, es war egal. In einer Woche würde er in ein neues Genin Team eingeteilt werden und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Lieber von allen Abstand halten und erst versuchen sich wieder einzuleben? Oder versuchen sich gespielt lässig zu geben? Wobei er die zweite Variante ohnehin nicht hinbekommen würde, so sehr wie er sich in letzter Zeit zurückzog. Sogar seine Familie mied er weitestgehend. Einmal hatte er sogar mitbekommen, dass seine Mutter geweint hatte und in den Armen seines Vaters geschluchzt hatte, dass er nicht mehr ihr alter Sohn war. Übel genommen hatte er ihr es nicht, denn letztendlich hatte sie Recht. Das einzige, was noch gleich war, war sein Name und seine äußere Hülle... zu seinem alten Charakter müsste er erst mühevoll zurückfinden, diesen wieder zusammenflicken und letztendlich auch annehmen. Doch bis dahin, das wusste Zero ganz genau, war es noch ein langer, langer Weg...
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Senju Hashirama
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Hagoromo Zero Empty
BeitragThema: Re: Hagoromo Zero   Hagoromo Zero I_icon_minitimeDo 04 Feb 2010, 21:56

Technikdatenblatt

Rang: Genin
Team: Team Saya
Sensei: Hagoromo Rîkêji; Himura Saya
Waffe: -
Elementaffinität: Suiton [ 'Wasser' ]


Attribute

Ninjutsu: 3
Genjutsu: 2
Taijutsu: 1
Kraft: 2
Intelligenz: 1
Geschwindigkeit: 2
Chakramenge: 3
Chakrakontrolle: 3

Gesamtpunkte: 17 Punkte


Vor- und Nachteile

Vorteile - 15 Punkte:

Gefahreninstinkt - 3
"...irgendetwas stimmt hier nicht..."
Wie genau sich Zero diese Eigenschaft angeeignet hat, weiß er nicht einmal selbst, jedoch hat er die Vermutung, dass er seit dem Zwischenfall mit der Entführung einfach viel vorsichtiger geworden ist und eine Art ‚sechsten Sinn’ entwickelt hat, welcher ihn ab und an vorzeitig vor drohenden Gefahren warnt. Wobei warnen zu weit gegriffen wäre, es ist vielmehr eine Art Vorahnung, welche den Jungen beunruhigt und zu größerer Achtsamkeit zwingt.

Gut ausgeprägte Reflexe - 3
"Sorry… aber du bist einfach zu langsam!"
Seine gut ausgeprägten Reflexe haben Zero schon oft aus brenzligen Situationen geholfen, besonders wenn es bei Trainingskämpfen in den Nahkampf ging. Selbst wenn sein Gegenüber ihn in Sachen Geschwindigkeit übertrifft, so kann sich der Junge (eher schlecht als recht) behaupten, indem er auf seine hervorragenden Reflexe vertraut. Sollte jemand sich zudem noch langsamer als er selbst bewegen, wird es diesem Gegner sehr schwer fallen, den Jungen überhaupt mal mit einem direkten Treffer zu erwischen.

Gutes Einschätzungsvermögen - 3
"Und du lügst mich auch nicht an? Ganz sicher...?"
Da Zero den Großteil seines Lebens damit verbracht hat, mit anderen Kindern und Jugendlichen in seinem Alter abzuhängen, hat er auch sehr viel im Umgang mit anderen Menschen gelernt. Besonders was das einschätzen von bestimmten Sachverhalten angeht, besitzt der Junge (wieder einmal) eine Art ‚sechsten Sinn’ und wenn ihn sein Gegenüber eine Lügengeschichte auftischen möchte, so durchschaut er diese meist vom ersten Augenblick an.

Hitzeresistenz - 2
"Ein Waldbrand? Und ich steh’ direkt daneben? Glaub’ ich nicht..."
Diese Fähigkeit gereicht Zero zu einem großen Vorteil, besonders in Kombination mit seinem Kekkei Genkai. Auch wenn er zwar keine vollständige Immunität gegenüber der Hitze besitzt, so kann er hohe Temperaturen viel länger aushalten, als die meisten anderen Shinobi, was ihn zum einen im Kampf behilflich ist, zum anderen aber auch in Wüstengebieten, wie beispielsweise Sunagakure, recht nützlich ist.

Verhüllte Aura - 4
"Pst! Ich bin hier! Fünf Millimeter hinter deinem Rücken!"
Eine weitere Eigenschaft, die sich für Zero als ziemlich hilfreich herausgestellt hat, denn durch seine verhüllte Aura ist er in der Lage, Leuten unauffällig hinterher zu spionieren, ohne dass sie ihn in irgendeiner Weise bemerken. Allerdings muss er dann natürlich auch darauf achten, dass er keinen Radau verursacht, denn dann bringt ihm auch seine verhüllte Aura nichts.


Nachteile - 18 Punkte:

Einbildungen - 2
"...du bist nicht echt... oder?"
Als Nebenerscheinung der zweijährigen Gefangenschaft passiert es oft, dass sich Zero eine Stimme einbildet, die nur er selbst hören kann. Sie kommt meistens dann zum Vorschein, wenn er gerade in ziemlicher Rage ist und kurz davor steht, die Kontrolle über sich zu verlieren. In solchen Augenblicken kann es oft zu plötzlichen Selbstgesprächen kommen, was wohl für die Leute in der Umgebung einige Fragen aufwerfen würde.

Feste Gewohnheit - 1
"...Amen..."
Nachdem der Junge dem grausamen Experiment gerade noch einmal glimpflich entkommen war, hat er damit begonnen, jeden Tag ein stummes Gebet in Richtung Himmel zu schicken. Zwar ist er nicht religiös und glaubt auch nicht an so etwas wie einen allmächtigen Gott, jedoch ist er der Meinung, dass es irgendwo eine höhere Macht gibt und dieser dankt er regelmäßig, denn ihm ist nun klar geworden, wie kostbar ein menschliches Leben doch ist.

Langsame Wundheilung - 3
"Ähm… ich glaube, ich könnte doch noch ‘nen fünften Verband gebrauchen...“
Die langsame Wundheilung ist typisch für die Hagoromo Familie, da sie ein Nebeneffekt zu ihrem Kekkei Genkai ist. Wodurch diese Anomalie entsteht und inwiefern diese beiden Eigenschaften zusammenhängen, ist noch unklar, jedoch ist eine langsame Wundheilung immer eine ziemlich nervige und gefährliche Eigenschaft.

Mangelndes Selbstvertrauen - 2
"Das schaff ich nicht... ich weiß es, es geht einfach nicht..."
Der Charakter des Jungen hat sich im Laufe seines Lebens ziemlich verändert. Hat er damals noch alles auf die leichte Schulter genommen und nie mit sich und seinen Entscheidungen und Taten gehadert, so hat der ‚neue’ Zero sein gesamtes Selbstvertrauen verloren, zweifelt häufig an sich selbst und versucht sich in den Hintergrund zu drängen.

Schizophrenie - 3
"...natürlich bin ich echt... du Versager!"
War es anfangs lediglich eine Stimme, so hat sich inzwischen eine komplett neue Persönlichkeit in Zero manifestiert. Wenn er über diese Seite nachdenkt, nennt er sie immer ‚die dunkle Seite’, da sie nur dann zu Tage tritt, wenn er gerade sehr wütend ist oder man ihn heftig provoziert. Sollte ein gewisses Maß überschritten werden, kann es auch passieren, dass diese dunkle Seite die Kontrolle übernimmt und somit alles und jeder in der Umgebung des Jungen in Gefahr gerät.

Schlafstörungen - 2
"5998 Schäfchen, 5999 Schäfchen… 6000 Schäfchen…"
Die Schlafstörung ist ein unvermeidlicher Nebeneffekt des Flügelexperiments. Abgesehen davon, dass die Flügel kontinuierlich eine kleine Menge Chakra abzapfen und somit stets für gewisse Mangelerscheinungen sorgen, wird dieser Effekt durch den zusätzlichen Schlafmangel noch verstärkt.

Sucht - 1
"Auch wenn ich sie hasse... ich brauche sie!"
Aufgrund der bereits genannten Schlafstörungen, greift Zero oftmals auf Tabletten zurück, sollte der Druck für ihn einfach zu groß sein und er der Meinung ist, dass er unbedingt in die Traumwelt fliehen muss. In letzter Zeit trat dieses Verhalten überdurchschnittlich häufig auf, was wohl damit zu tun hat, dass Zero aufgefallen ist, wie viel angenehmer es ist, wenn man mal richtig ausschlafen kann... jedoch steigt dadurch natürlich auch proportional das Suchtgefühl.

Respekt vor dem Leben - 4
"Wer bin ich, dass ich über Leben und Tod entscheiden darf?"
Wie bereits genannt, hat Zero für sich entschieden, dass jedes Leben heilig ist und sich somit geschworen, niemanden umbringen zu müssen, wenn es nicht auf irgendeine Art und Weise vermeidbar ist. Dass dadurch große Gefahren entstehen können, da seine Feinde eventuell nicht immer so nachsichtig sind wie er selbst, ist selbstredend. Lediglich wenn seine dunkle Seite zum Vorschein kommt, kann es gut sein, dass dieser Moralkodex über Bord geschmissen und übermäßig viel Blut fließen wird.



Grundtechniken

Bunshin no Jutsu - Kunst der Doppelgänger

Rang: E
Element: Keines
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m); Mid (5m ~ 10m)

Beschreibung: Diese Ninjutsu-Technik erlernt man in der Ninja-Akademie, weswegen jeder normale Shinobi dieses Jutsu beherrscht. Nach dem Formen der Handsiegel erschafft der Anwender eine oder mehrer Kopien von sich selbst, die keinerlei Materie besitzen. Ist man gut in der Chakrakontrolle, ähneln diese Bunshin dem Anwender in jeder Hinsicht, besitzt man jedoch größere Schwierigkeiten in der Fokussierung, so erscheinen nur Missbildungen. Zudem können diese Kopien nicht angreifen, weswegen sie lediglich zur Ablenkung oder zur Verwirrung des Gegners dienen. Kommen sie mit irgendetwas in Berührung, verschwinden sie augenblicklich. Die Doppelgänger können sich nicht eigenständig bewegen, und sind nicht mehr als Spiegelbilder des Anwenders.


Henge no Jutsu - Verwandlungskunst

Rang: E
Element: Keines
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m)

Beschreibung: Dieses Jutsu ist eines der Standardjutsu, die die Akademieschüler in der Ninjaakademie ihres Dorfes gelehrt bekommen. Formt man die nötigen Handzeichen für dieses Jutsu, kann man sich selbst in eine andere Person oder einen Gegenstand verwandeln, sofern man das Bild des Gegenstandes/der Person deutlich vor Augen hat. Diese Technik MUSS jeder Ninja beherrschen, denn sie entscheidet meistens darüber, ob man ein Ninjaanwärter bleibt, oder zum Genin graduiert.


Jibaku Fuda: Kassei - Explosionssiegel: Zündung

Rang: E
Element: Keines
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m); Mid (5m ~ 10m); Weit (+10m)

Beschreibung: Mit diesem Jutsu zündet man die Explosionstags, die man beispielsweise gerne mal an das Ende eines Kunai bindet. Da dies eine grundlegende Technik ist, wird sie auf der Akademie gelehrt.


Kawarimi no Jutsu - Kunst des Austauschs

Rang: E
Element: Keines
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m); Mid (5m ~ 10m); Weit (+10m)

Beschreibung: Ebenfalls eine Grundtechnik, die dazu dient, den Platz mit einem Gegenstand zu tauschen. Während erfahrene Shinobi auch auf eine höhere Reichweite dazu in der Lage sind, den Standort zu wechseln und sogar Personen als Ersatz zu gebrauchen (Ninjutsu 4), ist das 'Einsatzgebiet' von Akademisten recht beschränkt. Dieses Jutsu ist besonders dann sehr hilfreich, wenn man gerade angegriffen wird. Man setzt dann das Jutsu ein, wenn ein Hinterhalt naht, jedoch nicht mehr die Zeit dazu da ist, diesem mit Ausweichen zu entgehen, oder man einfach seinen Antagonisten überraschen will.


Tobidogu - Versiegelung

Rang: E
Element: Keines
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m)

Beschreibung: Mit dieser Standardtechnik ist es einem Shinobi möglich, Waffen, Gegenstände oder auch Kleidung in einer Schriftrolle zu versiegeln, so dass diese handlicher und bequemer zu tragen sind. Je nach Bedarf kann man das in die Schriftrolle Gebannte wieder aus der Schriftrolle heraufbeschwören und einsetzen.

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Taijutsu

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Ninjutsu


Kai – Auflösen

Rang: D
Element: Keines
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m); Mid (5m ~ 10m); Weit (+10m)
Voraussetzung: Genjutsu 2, Chakrakontrolle 2

Beschreibung: Dieses Jutsu wird dazu verwendet, um Genjutsu aufzulösen. Hierbei wird der Chakrafluss für einen Moment lang unterbrochen, wodurch dem Anwender eine Illusion nichts mehr anhaben kann. Auch kann dieses Jutsu bei anderen Personen angewandt werden. Kai nützt allerdings nichts bei Genjutsus, die nicht den Chakrafluss im Gehirn des Gegners direkt betreffen. Siehe die Genjutsu-Auflösungsregeln für weitere Informationen.


Kinobori no Waza - Baumlauf

Rang: D
Element: Keines
Typ: Offensiv
Reichweite: -
Voraussetzung: Chakrakontrolle 2

Beschreibung: Durch die kontrollierte Chakrafokussierung in den Füßen ist der Anwender dieser Technik in der Lage an glatten Flächen hinauf zu laufen, wie z.B an den Stämmen von Bäumen oder Wänden.


Persönliche Ninjutsu

Hakki no Tenkai - Offenbarung des Himmels

Rang: E
Element: Keines
Typ: Unterstützend
Reichweite: -
Voraussetzung: Chakrakontrolle 2, Chakramenge 1

Beschreibung: Diese Technik an sich ist eigentlich gar kein Jutsu, da hierbei lediglich die Flügel ‚aktiviert’ werden, sprich sie wachsen mit einem Mal aus dem Rücken des Anwenders und liegen etwas tiefer als die Schulterblätter. Allerdings muss hierfür bereits ein klein wenig Chakra aufgewandt werden, wodurch klar ist, dass Zero nicht wie er gerade lustig ist mal seine Flügel herzeigen kann, da damit immer wieder ein gewisser, wenn auch sehr geringer, Chakraverlust verbunden ist. Allerdings ist viel mehr eine gute Chakrakontrolle Voraussetzung wichtig, als eine große Chakramenge.


Kitae Ageta no Hane - Stählung der Flügel

Rang: D
Element: Keines
Typ: Defensiv
Reichweite: -
Voraussetzung: Chakrakontrolle 3, Chakramenge 2, Hakki no Tenkai

Beschreibung: Durch den Einsatz dieser Technik lenkt der Anwender sein Chakra in seine Flügel und kann seinen Flügeln somit einen gewissen Schutz bieten. Da es nicht ganz so einfach ist, sein Chakra auf so eine große Fläche gleichmäßig zu verteilen und somit überall den gleichen Schutz zu besitzen, braucht der Anwender hier eine bestimmte Grundlage was die Chakrakontrolle angeht. Der Chakraverbauch an sich kann variieren und ist entscheiden dafür, wie wirkungsvoll die Abwehr ist. Während auf einer geringen Stufe des Einsatzes von Chakra die Flügel lediglich dazu dienen können, Schläge oder Tritte etwas zu dämpfen oder bei schwächeren Gegnern sogar komplett abzuwehren, kann bei einer hohen Konzentration an Chakra (Chakramenge 4) dafür gesorgt werden, dass sogar Shuriken und Kunais wirkungslos davon abprallen. Sollte noch mehr Chakra verwendet werden (Chakramenge 5), können sogar Nahkampfwaffen wie Schwerter oder ähnliches abwehrt werden. Sollten die Waffen jedoch mit Elementchakra durchsetzt sein, so können die Flügel nicht wirklich lange standhalten und bieten keine zuverlässige Verteidigung mehr. Jutsus können so nicht abgewehrt werden.


Elementjutsu

Suiton: Chibi Teppoudama - Kleines Wassergeschoss

Rang: E
Element: Wasser
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m); Mid (5m ~ 10m)

Beschreibung: Diese Technik bildet das Grundwissen jedes Suiton-Nutzers. Hierbei wird mit dem Formen einiger Handzeichen Wasser im Mund des Anwenders gesammelt, das dann als kleines Geschoss ausgespuckt werden kann. Reichweite und Durchschlagskraft sind noch recht begrenzt, und die Verletzungen gehen über blaue Flecke selten hinaus.

Suiton: Teppoudama - Wassergeschoss

Rang: D
Element: Wasser
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m); Mid (5m ~ 10m); Weit (+10m)
Voraussetzung: Chakramenge 2, Ninjutsu 1

Beschreibung: Nachdem die Handzeichen für dieses Jutsu geformt wurden, kann der Anwender Wasser in seinem Mund sammeln und eine mittelgroße Wasserkugel auf den Gegner schießen, die im Gegensatz zum Chibi Teppoudama eine höhere Reichweite besitzt und auch schon größere Blutergüsse nach sich ziehen kann.

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Genjutsu

Genjutsu Rang 2:
Inzwischen ist man so weit, dass man selbst einfache Genjutsu anwenden kann und auch mittels Kai Genjutsu bis zum Rang D auflösen kann.
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Bloodline

Baramaku no Atsusa - Übertragung der Hitze

Rang: D
Element: Wasser
Typ: Unterstützend
Reichweite: Nah (0m ~ 5m)
Voraussetzung: Chakrakontrolle 2, Ninjutsu 2, Chakramenge 1

Beschreibung: Diese Technik erfüllt einzig und alleine den Zweck, fremde Wasserquellen zu erhitzen. Hierbei verwendet das Hagoromo Mitglied seine spezielle Eigenschaft und leitet sein Wasserchakra in eine bereits vorhandene Wasserquelle, indem er die Hände auf die Wasseroberfläche legt und sein Chakra in diese hineinleitet. Ein Shinobi mit größerer Erfahrung ist nicht mehr unbedingt darauf angewiesen seine Hände zu verwenden, sondern kann dies auch mit seinen Füßen bewerkstelligen, da er ja in Verbindung mit der Fähigkeit auf Wasser zu laufen gelernt hat sein Chakra auch aus diesem Teil seines Körpers ausströmen zu lassen. Da das Chakra die Affinität zum Element Wasser besitzt, breitet es sich ziemlich schnell aus, wobei klar sein sollte, dass mit dieser Fähigkeit keine ganzen Seen oder gar Flüsse erhitzen werden können, es sei denn man ist wirklich ein Meister des Ninjutsu und der Chakrakontrolle, ebenfalls spielt hierbei natürlich die Menge des Chakras eine erhebliche Rolle (Chakrakontrolle 5, Ninjutsu 5, Chakramenge 5). Doch kleinere Gewässer, wie zum Beispiel ein kleiner Bach, lassen sich ohne Probleme erhitzen.


Suitama no Jutsu - Jutsu der Wasserkugel

Rang: C
Element: Wasser
Typ: Offensiv
Reichweite: Nah (0m ~ 5m)
Voraussetzung: Chakrakontrolle 3, Ninjutsu 3, Chakramenge 2

Beschreibung: Diese Technik, deren Kurzform ‚Suitama’ lautet, ist eine die lediglich für die Hagoromo Familie wirklich effektiv ist. Hierbei legt der Anwender, nach Beenden der Fingerzeichen, seine beiden Hände übereinander und bildet mit ihnen einen Hohlraum. In diesem Hohlraum bildet der Anwender durch den Einsatz seines Wasserchakras eine kochende Wasserkugel, etwa von der Größe einen großes Apfels. Notwendig ist hierfür eine gute Chakrakontrolle und genug Erfahrung mit Umgang mit Ninjutsus. Nachdem die Wasserkugel fertiggestellt ist, befindet sie sich nur noch in einer einzigen Hand des Anwender, der nun in Richtung des Gegner läuft und damit versucht sein Ziel zu treffen. Es folgt eine kleine „Explosion“, wobei der Gegner etwa bis zu fünf Meter weggeschleudert werden kann und auch der Anwender des Jutsus verliert mindestens das Gleichgewicht und fällt hin. Diese kleine „Explosion“ hat jedoch nur eine kleine Wirkung, das, was den wirklichen Schaden verursacht, ist das kochende Wasser, welches sich aus der Wasserkugel entlädt und ungehindert über den Gegner fließen kann.
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